Gut 600 Zuhörer wollten sich diese besondere Einladung nicht entgehen lassen – nämlich zu einer musikalischen „Reise nach Paris“, wie das Programm in der Max-Reger-Halle überschrieben war. Zu Gast waren die 38 Künstler des Odessa Symphony Orchestra, bestehend aus einem 21-köpfigen Orchester unter der Leitung von Dirigent Vitaliy Kovalchuk sowie beeindruckenden Vokalisten und Balletttänzern.
Das Konzertereignis möglich gemacht hat eine Privatinitiative von Dr. Uta Doenitz, die zudem die Verantwortlichen der Kulturbühne Weiden mit ins Boot holen konnte. Mit dem Erlös des Abends sollte auch ein Zeichen der Solidarität gesetzt werden – für Musiker, die während einer Tournee durch Polen im Frühjahr 2022 vom russischen Angriff auf die Ukraine überrascht wurden und sich seitdem in ganz Europa verteilt neue Existenzen aufgebaut haben. Dem Kriegsterror im Heimatland zum Trotz servierten die Künstler ein Programm voller Leidenschaft und Schwung sowie mit großer Spiel-, Tanz- und Gesangsfreude.
Nach den traditionell ukrainischen Klängen zu Beginn des Konzertes ging es direkt ins musikalische Herz und unter den Himmel der französischen Hauptstadt – „Sous le ciel de Paris“, wie es Hubert Giraud komponiert und de facto jeder Chansonnier und jede Chansonnière es schon gesungen hat. Viele Klassiker erklangen an dem Abend – die Palette reichte von „Padam“ und „Non, je ne regrette rien“ über Auszüge aus den Musicals „Notre Dame de Paris“ und „Cabaret“ bis hin zu Jaques Offenbachs berühmten „Can Can“ und dem großen Paris-Chanson „Aux Champs-Elysées.
Garniert wurden die instrumentalen und gesanglichen Darbietungen immer wieder mit furiosen Tanzeinlagen. Über sehr viel Applaus und „Standing Ovations“ durften sich die ukrainischen Künstler zum Abschluss freuen. Der Benefiz-Charakter des Konzertes wurde dadurch unterstrichen, dass sich neben dem Eintrittspreis auch die Spendenkörbchen am Ausgang sehr gut füllten.
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