Die Anzeigen wegen Beleidigung und Körperverletzung stehen nach wie vor im Raum, bestätigt Polizeisprecher Dietmar Winterberg vom Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien. Diese Woche werde der letzte Zeuge vernommen, ein Mitschüler des zwölfjährigen Jungen, der den ganzen Vorfall ausgelöst hat.
Zur Erinnerung: Wie berichtet, war es am Mittwoch, 29. Mai, in der Pestalozzischule zu einer Tätlichkeit gegen eine 24-jährige Lehrerin gekommen. Ein Schüler (12) hatte nach einer Ermahnung durch seine Lehrerin während des Unterrichts seine Mutter per Handy angerufen, die daraufhin in Begleitung eines Mannes an der Schule erschienen war. Im Verlauf eines offenbar emotional geführten Gesprächs soll die Mutter die Lehrerin geschubst und der Mann die Lehrkraft geohrfeigt haben. Die Lehrerin erstattete Anzeige. Die Mutter wiederum wirft der Lehrerin vor, ihren Sohn zuvor grob angefasst zu haben. Der Vorfall hatte bundesweit in den Medien für Schlagzeilen gesorgt.
Die Ermittlungen gestalteten sich anfangs schwierig, da nicht klar war, wer der männliche Begleiter der Mutter war. Schließlich stellte sich heraus, dass es sich um den 65-jährigen Großvater des Schülers handelt.
Neben den damals beteiligten Personen wurden auch das Staatliche Schulamt als Dienstaufsichtsbehörde der Lehrerin gehört sowie zwei ältere Schülerinnen als Zeugen vernommen. Sie hatten den Streit auf dem Gang beobachtet.
Vermutlich Ende nächster Woche werde der Fall an die Staatsanwaltschaft Weiden übergeben, sagt Winterberg. Die habe bereits einen Zwischenbericht vorliegen. Dann werde sich entscheiden, ob ein Strafbefehl erlassen wird oder ob es gar zu einem Strafverfahren kommt.
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