OTH braucht Planungssicherheit

Weiden in der Oberpfalz
13.07.2020 - 13:31 Uhr

Wenn der Vorsitzende des Landtagsauschusses für Wissenschaft und Kunst die OTH besucht, bietet sich eine gute Gelegenheit dringende Wünsche der Hochschule an die Politik zu formulieren. So auch in der vergangenen Woche.

Robert Brannekämper, Vorsitzender des Landtagsausschusses für Wissenschaft und Kunst (Vierter von links) besichtigt auch die Laborräume im WTC. Dekan Clemens Bulitta (Weiter von links) führt durch das WTC. Mit dabei auch (von links) Professor Wolfgang Weber, Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger und OTH-Präsidentin Andrea Klug

„Es ist unglaublich, was diese Hochschule geleistet hat“, stellte Landtagsabgeordneter Robert Brannekämper, Vorsitzender des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst im Bayrischen Landtag, am Ende seines Rundgangs durch die OTH in Weiden fest. Eingeladen hatte Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger. Im Programm des Ausschussvorsitzenden standen jedoch nicht nur Besichtigungen, zum Beispiel der Forschungslabore im WTC oder der Räume der Fraunhofer-Lernlabors Cybersicherheit. Vielmehr ging es auch um grundsätzliche Fragen der Situation der OTH Amberg-Weiden und ihrer Wünsche an die Politik.

„An vielen Bereichen unserer Hochschule reichen die vorhandenen Flächen nicht mehr aus“, berichtete OTH-Präsidentin Professor Andrea Klug. Verwiesen wurde auch auf das große Interesse an den zahlreichen neuen Studiengängen, zum Beispiel „Physician Assistance/ Arztassistenz". Klug erinnerte auch daran, dass sich die Hochschule längst dem Thema der beruflichen Weiterqualifikation von Beschäftigten gewidmet habe, bis hin zur Möglichkeit, dabei einen Masterabschluss zu erreichen. Längst sei die „offenen Hochschule“ zum Markenzeichen der OTH geworden.

Ähnlich äußerte sich auch Dekan Clemens Bulitta der darauf hinwies, dass Raumnot zu immer mehr mobilem Arbeiten führe. Große Sorgen bereiten der Hochschulpräsidentin und dem Dekan das Auslaufen von Projekten und von Förderprogrammen. Genannt wurden unter anderem die Beispiele Nordbayerninitiative oder das Projekt TRIO. Mit diesen Programmen und Projekten sind oftmals befristete Stellen für Wissenschaftler verbunden. „Diese Stellen müssen bestätigt werden“, forderte Bulitta. Zusammenfassend antwortete Ausschussvorsitzender Brannekämper: „Wir werden alles tun, um der Hochschule eine gute Zukunft zu verschaffen.“ Man müsse nicht an die LMU nach München zum Studieren gehen, sondern könne die familiäre Atmosphäre in Weiden genießen. Ausführlich ging Brannekämper dabei auf die aktuellen Arbeiten an einem neuen Hochschulrecht in Bayern ein. Neue Strukturen sollte dabei geschaffen werden. Als wenig erfolgreich hätte sich bisher die Exzellenz-Initiative erwiesen, die deutsche Exzellenz-Universitäten weltweit gerade einmal auf Platz 50 und 57 gebracht habe. Ziel des neuen Hochschulrechts in Bayern sei unter anderem die Stärkung der angewandten Forschung. „Wir wollen nicht die nachgeordnete Behörde des Ministeriums.“ Das Ministerium solle nur den Rahmen vorgeben. Globaldeputate und -Budgets und Stärkung der Hochschulleitung sind für Brannekämper wichtige Element der Reform. Laut Landtagsabgeordnetem Oetzinger, Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Kunst, soll die „unternehmerische Hochschule“ entstehen mit Kompetenzen der Präsidentschaft auch für die Bautätigkeit.

Amberg06.07.2020
Besuch des Landtagsabgeordneten Robert Brannekämper, Vorsitzender des Wissenschafts und Kunstausschusses (Zweiter von links) an der OTH in Weiden. Mit dabei (von links) Landtagsabgeordneter Stephan Oetzinger, OTH-Präsidentin Andrea Klug, OTH-Kanzler Ludwig von Stern, Professor Wolfgang Weber und OTH-Vizepräsident Alfred Höß
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