Wer derzeit versucht, bei der Postbank in Weiden in der Bahnhofstraße 12 Geld am Schalter abzuheben, ein Paket aufzugeben oder abzuholen, steht vor verschlossenen Türen. Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) hat knapp 20 Postbank-Filialen in Bayern zu einem Warnstreik am Freitag, 18. Februar, und Samstag, 19. Februar, aufgerufen. Der Grund dafür ist eine zweite Tarifrunde am Dienstag, 22. Februar.
"Die Streiks sind notwendig, weil die Arbeitgeberseite Anfang Januar in der ersten Verhandlungsrunde auf keine der Verdi-Forderungen eingegangen ist und noch nicht einmal ein Tarifangebot angedeutet hat", erklärte Lisa Wiedenmann, Jugendsekretärin bei Verdi Bayern. "Die Beschäftigten haben mehr Respekt verdient. Sie sind es, die trotz der Pandemie den Laden am Laufen halten."
Laut einer Pressemeldung war Verdi mit der Forderung nach 6 Prozent, mindestens aber 180 Euro mehr Gehalt in die Verhandlungen gegangen. Daneben fordert die Gewerkschaft eine Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro sowie eine unbefristete Übernahme nach der Ausbildung. Für die Postbankfilialen wird zudem ein Rechtsanspruch auf Altersteilzeit gefordert. Als pandemiebedingten Belastungsausgleich und als Ausgleich für pandemiebedingte Provisionseinbußen soll es für die Beschäftigten insgesamt 1500 Euro geben.
Die Gewerkschaft geht davon aus, dass noch am Samstag in den bestreikten Filialen wie auch in der in Weiden weder Bankdienstleistungen noch Postdienstleistungen wie eine Paketausgabe oder Abholung von Einschreiben möglich sein werden. Aufgrund der pandemischen Situation wird der Streik als sogenannter „stiller Streik“ durchgeführt, bei dem es keine öffentlichen Demonstrationen oder Streikversammlungen geben wird.
Dienstleistungen bei der Bank und der Post können momentan nicht in Anspruch genommen werden.
Bild: Gabi Schönberger
Die Postbankfiliale in der Bahnhofstraße 12 in Weiden befindet sich im Warnstreik.
Bild: Gabi Schönberger
"Die Beschäftigten haben mehr Respekt verdient. Sie sind es, die trotz der Pandemie den Laden am Laufen halten."
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