Es war "Eine Frage der Ehe". Im "Kulturbahnhof Parapluie" stieg "Die Puderdose" aus. Claudia Schuma und Irene Weber servierten am Lagerfeuer in Leggins Musik-Kabarett voller Liebe, Lust und Leidenschaft. Im ersten Teil kamen die beiden Damen im Brautkleid, samt Brautstrauß. Und so erhob sich auch das Publikum von seinen Plätzen, wie man es eben bei einer Hochzeit auch macht.
Die Brautsträuße wurden ins Publikum geworfen. Das Programm war albern, ironisch und saukomisch. Das Fazit des Abends: "Wer keinen Humor hat, sollte nicht heiraten." Es war ein Programm für Jedermann. Egal, ob verheiratet oder nicht. Im zweiten Teil der Aufführung war die Ehe schon in die Jahre gekommen. Claudia trug schwarz, Irene stand im blauen Schlabber-Ganzkörperanzug auf der Bühne.
Die "Zwei von der Puderdose" fühlten sich in Weiden zuhause "wie in der Sesamstraße". Der angeheiratete Bär lag grummelnd in der Hängematte, ein pinkes Wesen quietschte durchs Haus, das Krümelmonster ferkelte die Sitze voll und im Fernsehen liefen Erklärfilme über Diversität und Weltraumtoiletten. Trotzdem gaben Irene und Claudia nicht auf, auch wenn sie sich manchmal fragten, ob das mit der Ehe tatsächlich eine gute Idee war.
Gemeinsam kämpften sie mit den großen Fragen des Lebens: Wie sollte Frau „woke“ sein, wenn sie doch immer müde ist? Wie für artgerechte Haltung plädieren, wenn sie selbst oft ungehalten ist? Wie auf alles eine Antwort haben, wenn das eigene Tun ihr meist fragwürdig erscheint? Auf alle Fälle hatten die beiden Protagonistinnen die Lacher auf ihrer Seite. Es gab gleich drei Zugaben und viele Fotoshootings beim gemütlichen Zusammensitzen am Lagerfeuer.
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