Die schwülen Sommertemperaturen versprachen die Aussicht auf einen recht netten und flotten Reggae-Abend mit der Musik von Bob Marley oder Peter Tosh. Andere Gäste hatten sogar eine Art Harry-Belafonte-Calypso-Nacht erwartet. Wer aber mit solchen Vorstellungen in den vollbesetzten "Parapluie"-Biergarten kam, wurde am Freitagabend enttäuscht. Die Combo war anders gepeilt. Eine Handvoll Besucher verließ deshalb das "Live Stage"-Konzert zur Pause. Andere stießen von draußen dazu und füllten die Plätze auch sofort wieder auf.
Denn, was die Formation "Skavaria" aus Regensburg zu bieten hatte, war alles andere als karibischer Mainstream. Es war aber auch, besonders vor der Pause, keine Musik, die sofort in die Beine ging. Die Combo hat es sich vor sieben Jahren zum Ziel gesetzt, einen Mix aus Ska, Reggae und Funk mit Balkan zu einem ganz besonderen Stil-Gemetzel zu formen und das alles mit boarischen Texten zu garnieren. Dank des Pianos und des fetten Bläsersatzes kam die Mucke ganz schön vogelwild daher. Die Texte waren frech und hinterfotzig. Sie spiegelten das Leben wider mit allem was dazugehört: Liebe, Streit und Alltag. Es ging um Junggesellinnen, Deppen und das "Klimatorium".
Nur wenige Songs waren gecovert. Aber egal, ob eigene Stücke oder Fremdes. Vor nichts wurde Halt gemacht, denn die Devise lautet: Dem Volk auf’s Maul schauen ohne den Zeigefinger zu erheben. Präsentiert wurde an diesem Abend auch die dritte "Skavaria"-Scheibe "Kraut Fun Ding".



















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