Weiden in der Oberpfalz
07.02.2019 - 12:30 Uhr

Runder Tisch: Kampf gegen die Borkenkäfer

Der Borkenkäfer richtet große Schäden an. Waldbesitzer und Förster arbeiten deshalb enger zusammen. Bei einem Runden Tisch besprechen sie die Probleme und Lösungen.

Nach dem trockenen Sommer gibt es noch mehr Borkenkäfer. Die Behörden und Waldbesitzer müssen viel enger zusammenarbeiten, heißt es beim Runden Tisch. Doch Privatwälder sind schwerer zu prüfen. Bild: exb
Nach dem trockenen Sommer gibt es noch mehr Borkenkäfer. Die Behörden und Waldbesitzer müssen viel enger zusammenarbeiten, heißt es beim Runden Tisch. Doch Privatwälder sind schwerer zu prüfen.

Das sonnig-warme Wetter im Sommer 2018 und die langanhaltende Trockenheit hat die Entwicklung der Borkenkäfer beschleunigt. Die Schadholzmengen in Folge des Borkenkäferbefalls und des Windwurfs im vergangenen Jahrwaren enorm. Deshalb lud das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu einem Runden Tisch ein. Hier intensivierten im Hotel Hölltaler Hof Waldbesitzer, forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und Forstbehörden ihre Zusammenarbeit.

Die Symptome von befallenen Bäumen sind gut erkennbar: Auf den Rindenschuppen und am Stammfuß sammelt sich bei frischem Befall braunes Bohrmehl. Bäume, die schon länger befallen sind, färben sich in der Krone braun und die Rinde blättert ab. Befallene Bäume müssen rasch aufgearbeitet und dann entrindet oder mindestens 500 Meter aus dem Wald transportiert werden.

Doch genau dies stellt im Privatwald sehr oft ein Problem dar. Der Befall wird oft erst zu spät bemerkt, da viele Waldbesitzer sich nicht selbst um die Flächen kümmern. Die Überwachung der gefährdeten Nadelwälder und die Bekämpfung des Borkenkäfers sind jedoch gesetzliche Aufgaben des Waldbesitzers. Die Mitarbeiter der Waldbesitzervereinigungen, Forstbetriebsgemeinschaften sowie die örtlichen Revierleiter des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten können dann nicht einfach handeln, da hier das Eigentumsrecht gilt.

Forstdirektor Hösl appellierte an alle, die Kommunikation unter den forstlichen Vertretern zu verbessern. Sobald ein Käferbaum gesichtet wird, muss die Kommunikation reibungslos funktionieren, denn "vier Augen sehen mehr als zwei". Das wohl größte Problem sind die fehlenden Lagerkapazitäten. Waldbesitzer wissen schlicht und einfach nicht, wohin mit dem Holz. Um die Waldbesitzer zu unterstützen, ist bei Bekämpfungsmaßnahmen eine staatliche finanzielle Förderung möglich, etwa für das Entrinden oder Häckseln von käferbefallenem Holz oder auch für die Einrichtung von Lagerplätzen.

 
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