Straßenbeleuchtung und Ampeln, Strom und Wärme in städtischen Gebäuden: Dass die Stadt Weiden Jahr für Jahr Millionen für Energie ausgibt, ist nicht neu. So viele Millionen wie 2023 werden es jedoch noch nie gewesen sein: Rund 5,1 Millionen Euro werden laut Prognose fällig. Fast doppelt so viel wie 2022 (2,65 Millionen Euro). 2021 waren es "nur" 2,3 Millionen Euro.
Die Zahlen veröffentlicht die Stadt Weiden nach einer Anfrage der Fraktion "Die Basis", die sich von den Abrechnungen der Bürger dazu animiert sah: "Die meisten zahlen mehr als das Doppelte vom Vorjahr 2021." Bei der Stadt schlagen die Erhöhungen laut Verwaltung aber erst heuer so richtig durch. Nach den Prognosen muss sie für Strom 2,26 Millionen Euro aufwenden (2022: 1,7 Millionen), für Erdgas 2,1 Millionen Euro (2022: 725.000) und für Wärme 684.000 Euro (203.000 Euro). Eine Steigerung um 92 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Dennoch muss die deshalb noch keinen neuen Haushalt aufstellen, wie Kämmerin Cornelia Taubmann in der jüngsten Stadtratssitzung erklärte. Die Mehrkosten könnten aus den vorhandenen Budgets gedeckt werden – falls sie nicht weiter klettern. "Wir beobachten die Entwicklung besonders genau", versicherte Taubmann. CSU-Fraktionsvorsitzender Benjamin Zeitler erinnerte an die Haushaltsberatungen im Herbst. Entgegen der Empfehlung seiner Fraktion seien die Energiekosten viel zu gering angesetzt worden. "Ich bitte für die Zukunft darum, Dinge, die man voraussieht, auch so einzuplanen."
Die gute Nachricht: Es könnte alles noch viel schlimmer sein. In ihrem Bericht stellt die Stadt fest: "Ohne die durch die Bundesregierung beschlossenen Preisbremsen würden sich Energiekosten in Höhe von ca. 8,4 Millionen Euro ergeben."
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