Die Nova Sedes Wohnungsbau eG, gegründet 2002, investiert rund 7,5 Millionen Euro am Vorderen Hammerweg. Zwei Drittel der geplanten 30 Wohnungen sind bereits vorgeben, berichtet Gunnar Hackl Vorstand der Nova Sedes, die zwar bundesweit tätig ist, aber ihren Sitz in Neustadt/WN hat, beim Spatenstich. Die große Nachfrage an Wohnimmobilien bestätigt auch Oliver Ludwig, Leiter der City-Immobilien (Tochter der Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz): Für das Projekt "Sonnenwohnen in den Naabauen" hätten sich bei der Baumesse im Herbst 2019 bereits gut 750 Messebesucher interessiert. "Wir haben für jede Wohnung mehrere Interessenten." Dies sei auch deshalb so überraschen, weil man bisher den Hammerweg zwar als gute, nicht aber als die gesuchteste Lage in Weiden eingeschätzt habe. "Auch hier hat uns die Erfahrung klüger gemacht."
Strom vom Dach
Schon die verkehrliche Anbindung, die vorhandene Infrastruktur sowie die Möglichkeiten der Naherholung überzeugen, betont Vorstand Gunnar Hackl für den Bauherr. Das geplante KfW-40-plus-Energieeffizienzhaus (erlaubt 30 000 Euro Tilgungszuschuss für jede Wohneinheit) mit schwellenlosen Zugängen zu den einzelnen Wohnungen setzten eine neuen Standard für nachhaltiges Bauen im Weiden. So halten etwa Photovoltaik-Anlage auf dem Dach, Stromspeicher, Wärmepumpen sowie die automatische Wohnraumbelüftung die Energiekosten und damit die Nebenkosten (zweite Miete) deutlich geringer als in anderen Häusern.
Während in den Sitzungen des Bau- und Planungsausschusses das Projekt Pfeifferstraße 8 - Architekten sind Rainer Pichl und Thomas Gleißner (APG 90) - immer als Beispiel für den mustergültigen Ablauf eines vorhabenbezogenen Bebauungsplanes gerühmt wird, spricht Hackl von einem zähen Ringen. Die Nova Sedes habe das 2271 Quadratmeter Grundstücke mit einer Baugenehmigung gekauft, die ein L-förmiges Gebäude mit 2990 Quadratmetern Wohnfläche vorsah. "Der Grundstückspreis orientierte sich an dieser möglichen Ausnutzung." Die Stadt wollte dann aber überraschend nur knapp 1800 Quadratmeter Wohnfläche zulassen. Schließlich wurden 2273 Quadratmeter Wohnfläche genehmigt. Aus dem Gebäude in L-Form wurde ein "harmonischer Riegel" entlang der Pfeifferstraße.
Die Bauarbeiten beginnen unter Regie von Bauleiter Karl-Heinz Lischenski am Mittwoch. Zum Jahreswechsel 2021/22 sollen die Wohnungen an die Eigentümer übergeben werden. Hackl bedauerte zugleich, dass dies sowohl für die Nova Sedes, ebenso wie der Schwestergenossenschaft Fides das vorerst wohl letzte größere Vorhaben in der Max-Reger-Stadt sei. "Wir finden in Weiden keinen Baugrund mehr." Jedes Grundstück über 1000 Quadratmeter und in guter Lage werde gesucht. "Wir würden gerne weiter bauen", versicherte Hackl, der mit den letzten beiden Vorhaben an der Vohenstraußer Straße ("Krumpeshöfe") sowie Rehbühlstraße ("Bel Etage") mit guter Architektur sehr gute Erfahrungen gemacht hat.
Suche nach Bauland
Nova Sedes investiert in Bayreuth 50 Millionen
Die lange Planungsphase für das Projekt "Sonnenwohnen an den Naabauen" nutzte die Nova Sedes Baugenossenschaft eG, um ein riesiges Grundstück in Bayreuth in vielfältiger Weise als neuen Stadtteil neu zu entwickeln. Die Baugenossenschaft erwarb die etwa 22500 große Gewerbebrache der Baywa in der Hugenottenstraße und plant darauf mit den Bayreuther Architekten Stiefler + Seiler das neue Quartier "Hugo 49" mit 150 Wohnungen, Ärztehaus, Seniorenwohnheim und Gewerbegeeinheiten. Baubeginn war bereits im vergangenen Jahr. Das Gesamtinvestitionsvolumen der Nova Sedes in Bayreuth summiert sich auf annähernd 50 Millionen Euro.
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