Franck Ribéry kann machen, was er will. Der Liebling und Ziehsohn von Präsident Uli Hoeneß ist beim FC Bayern unantastbar, auch wenn er die Würde anderer Menschen verletzt. Und das, obwohl der Verein bei der skandalösen Pressekonferenz im Oktober betont hatte, wie wichtig Artikel 1 des Grundgesetzes ist.
Aber der FC Bayern scheint ein eigenes Grundgesetz zu haben, denn die obszönen Beleidigungen von Ribéry ziehen keine gravierenden Strafen nach sich. Sportdirektor Hasan Salihamidzic kündigte lediglich an, dass der Franzose eine "hohe Summe" bezahlen müsse. Aber darüber wird der Millionär nur lachen.
Eine echte Strafe wäre diesmal angebracht gewesen, zumal es nicht der erste Ausrutscher von Ribéry war. Erst im November hatte er einen TV-Reporter geohrfeigt. Ein Vorbild für fußballbegeisterte Kinder weltweit ist der Franzose schon lange nicht mehr. Bei anderen Vereinen wäre er rausgeflogen oder zumindest suspendiert worden. Nur das wäre die richtige Antwort der Bayern-Bosse, wenn sie ihre Glaubwürdigkeit nicht endgültig verlieren wollen.
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