Die geplante Stromtrasse im Weidener Osten "belastet die Landschaft (...) und tangiert direkt einzelne Häuser bei Tröglersricht (am Fischerberg)". Derartige Bedenken meldete die Stadt bereits in einer Stellungnahme Mitte vergangenen Jahres in Sachen Süd-Ost-Link an. Sie sind eher größer als kleiner geworden, wie Baudezernent Oliver Seidel berichtet. Denn Tennet will die Kapazitäten der "Höchstspannungsleitung Klein Rogahn – Isar" verdoppeln.
Eine Planänderung, ohne nochmals eine Bundesfachplanung vorzunehmen, bemerkte Seidel in der Stadtratssitzung. Dennoch ist die Stadt Weiden zu einer erneuten Stellungnahme aufgefordert. Inhaltlich wiederhole man dabei die erste, teilte der Dezernent mit. Im Wesentlichen geht es also um einen ausreichenden Abstand der Trasse zu Wohngebieten sowie zum Kleingartengebiet südlich des Heindlkellers, nördlich des Schirchendorfgrabens. Eine "Walddurchschneidung" bei Almesbach sei zu vermeiden. Wie sich die Verdoppelung der Kapazität baulich auswirkt, ist noch offen. Nach wie vor behält sich die Stadt eine Klage im weiteren Verfahrensverlauf vor.
Kein Wunder, dass Karl Bärnklau auch diesmal protestierte – schon die erste Stellungnahme war dem "Grün.Bunt.Weiden"-Sprecher schließlich zu harmlos gewesen. Die Trasse sei "nicht notwendig", zitierte er Experten. "Und noch weniger ist es die Verstärkung." Für Bayerns Stromversordnung brauche es den Süd-Ost-Link nicht, "die Kosten sind größer als der Nutzen". Gegen die fünf Stimmen von Grün.Bunt.Weiden und Demokratisch-Ökologisch-Weiden brachte das Gremium die Stellungnahme auf den Weg.
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