In der Nacht zum 12. September ertrank im Flutkanal ein 22-Jähriger aus Sulzbach-Rosenberg. An jenem Abend war er mit einer Frau und zwei Männern aus Weiden und Sulzbach im Stadtgebiet unterwegs. Nach einer Zechtour geriet er offenbar in Höhe des Kindergartens St. Michael ins Wasser, wo er ums Leben kann. Gegen die Begleiter wird wegen Totschlags durch Unterlassen ermittelt. Sprich: Es liegt der Verdacht vor, dass sie nichts getan haben, um ihren Freund aus der akuten Notlage zu retten.
Wie Oberstaatsanwalt Bernhard Voit mitteilt, sollen die Ermittlungen in Absprache mit der Kripo Weiden bis Ende Dezember erledigt sein. Doch noch habe die Staatsanwaltschaft erst jüngst neue Gutachten zur Schuldfähigkeit der Bekannten des Toten bestellt. Die 21- bis 23-Jährigen sitzen seit 1. Oktober in Untersuchungshaft. Gegen sie besteht weiterhin dringender Tatverdacht, nichts oder nicht genug unternommen zu haben, um den Ertrinkenden zu retten. Erst am Folgetag wählten sie den Notruf. Der 22-Jährige wurde daraufhin nach einer Suchaktion tot geborgen.
Ob und wann Anklage erhoben wird, sagt Voit nicht. Er deutet es allerdings an: "Dass das Verfahren eingestellt wird, ist eher unwahrscheinlich."
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