Die Natur kennt keine Gnade. Und so erklärt Storchenhorstbetreuerin Helga Bradatsch: "Unser Kleinster lebt nicht mehr! Schade!" Damit hat es der Schmächtigste der drei jungen Störche auf dem Dach des Alten Schulhauses nicht geschafft.
Dabei war lange unklar, ob im Horst zwei oder drei Jungstörche geschlüpft waren. Zu klein scheint der Dritte von Anfang an geraten zu sein. Das hatte nun tödliche Folgen. "Denn seine beiden älteren Geschwister waren ihm aufgrund ihrer Größe bei der Fütterung überlegen", weiß Bradatsch. Und wer wenig zu fressen bekommt, kann auch nicht wachsen. Der stirbt. "Rücksicht auf Schwächere gibt's halt nicht – man drängt sich vor, so gut es nur geht." Deshalb habe "der Lütte", Plattdeutsch für "der Kleine", laut Bradatsch keine Chance gehabt.
Die anderen beiden dagegen scheinen sich prächtig zu entwickeln. Stolz stehen sie da im Horst. Bald werden sie wohl über die Köpfe der Menschen in der Altstadt kreisen. Vorausgesetzt, die Flugversuche gelingen. Auch da gab's ja schon Zwischenfälle. Zuletzt machte am Freitag, den 13., vor zwei Jahren ein Jungstorch in der Schulgasse eine Bruchlandung. Die Feuerwehr Weiden musste ihn retten.
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