Wie Leitender Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer auf Anfrage mitteilt, wird derzeit untersucht, ob im Fall des in der Nacht zum Samstag, 12. September, ums Leben Gekommenen Fahrlässige Tötung oder Aussetzung mit Todesfolge infrage kommt. In beiden Fällen liefe dies wohl auf unterlassene Hilfeleistung hinaus.
Denn: Die Kripo Weiden geht nicht mehr davon aus, dass sich der junge Mann aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach nach fröhlicher Zechtour von seinen Kumpels – einer jungen Frau und zwei Männern – entfernt hat und dann irgendwann im Flutkanal gelandet ist. Das Trio habe wohl durchaus mitbekommen, dass der 22-Jährige auf irgendeine Weise ins Wasser geraten ist. Dabei nachgeholfen haben die drei dem Anschein nach nicht. Daher konzentriert sich jetzt vieles auf die Frage, was sie unternommen haben, ihren Begleiter wieder aus der misslichen Situation zu holen. Wie berichtet, haben sie erst viele Stunden später, bei Tag, einen Notruf abgesetzt.
Unbestritten ist, dass Alkohol im Spiel war. Die Polizei wertet außerdem Chats und Handyvideos aus. Zehn Zeugen haben sich bislang bei ihr gemeldet. Von Hilferufen des Ertrinkenden ist jedoch bislang nichts bekannt. Einige wichtige Zeugen, die von der Brücke der Friedrich-Ebert-Straße angeblich gute Sicht auf die Vorfälle gehabt haben sollen, werden indes noch dringend gebeten, sich unter Telefon 0961/401-2222 zu melden. Das betrifft ein Ehepaar zwischen 40 und 50, das sich am Freitag, 11. September, zwischen 22 und 23 Uhr dort aufgehalten haben soll. Auch eine Gruppe von drei jungen Männern und einer Frau zwischen 20 und 25 könnte wertvolle Hinweise liefern. Die Frau soll auffallend grün oder blau gefärbtes Haar gehabt haben.















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