Wie Leitender Oberstaatsanwalt Gerd Schäfer am Donnerstagnachmittag mitteilte, sind im Fall eines 22-Jährigen, der in der Nacht zum 11. September im Weidener Flutkanal ums Leben gekommen ist, drei Haftbefehle ergangen.
Sie betreffen eine junge Frau und zwei Männer im Alter von 21 bis 23 Jahren. Sie befinden sich seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Das Trio war in der betreffenden Nacht mit dem später Ertrunkenen auf Zechtour. Die zwei Männer im Alter von 23 Jahren stammen aus Sulzbach-Rosenberg, die 21-jährige Frau aus Weiden.
Der Vorwurf lautet auf "Totschlag durch Unterlassung", erklärt Schäfer. Nach bisherigen Ermittlungen hätten alle drei gesehen, wie ihr Begleiter ins Wasser gefallen sei, sie hätten aber nichts unternommen, um ihn zu retten. Dabei sei es offensichtlich gewesen, dass der 22-Jährige aufgrund seines massiven Alkoholpegels hilflos gewesen sei. Die anderen drei seien jedoch nach Hause gefahren und hätten erst am nächsten Tag einen Notruf gestartet.
Die Ermittlungen dauern nach wie vor an. Die Anklage stützt sich vor allem auf Zeugenaussagen sowie Chatverkehr und Videoaufnahmen des Trios.
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