Lothar Richthammer hat beim Ironman Emilia Romagna in Cervia das Rennen in der Altersklasse M 60 gewonnen. Mit dem Sieg in der starken Zeit von 10:14 Stunden hat sich der Athlet vom Laface-Team Weiden am Wochenende bereits zum fünften Mal einen Startplatz bei der Ironman-WM gesichert, die traditionell im Oktober 2022 in Hawaii stattfindet.
Für den 61-Jährigen war der Start in Italien das 35. Rennen über die lange Triathlon-Distanz. Und doch: "Ich war angespannt wie bei meiner ersten Langdistanz 1993 in Roth", blickt Richthammer auf das Rennen zurück. Der Grund für die Nervosität war die lange Corona-Pause. Fast zwei Jahre hatte Richthammer kein Rennen bestritten.
Doch dann lief alles perfekt wie fast immer. Nach 1:14 Stunden hatte der Laface-Athlet seine Wackeldisziplin, das Schwimmen, hinter sich. Besser als erwartet, sagt er selbst. Auf den 180 Radkilometern begann dann die Aufholjagd. Die Radstrecke wies lediglich 400 Höhenmeter auf. Allerdings konzentrierten die sich auf zwei sehr steile Anstiege. 5:14 Stunden bedeuteten die zweitschnellste Radzeit auf der 180-Kilometer-Strecke. Auf dem fünften Platz kam er so in der zweiten Wechselzone an. Weil er keine Informationen über Position und Zeitabstände hatte, gab es für den abschließenden Marathon nur eine Devise: "Alles raushauen".
Und das gelang Richthammer hervorragend. Ab dem ersten Meter verkürzte der Sportler den Rückstand, ab Kilometer 16 des Marathons übernahm er die Führung in der Altersklasse, die er bis ins Ziel ausbaute. Nach dem 3:34-Stunden-Marathon betrug der Vorsprung 9 Minuten auf den zweitplatzierten Australier. Die Freude kam erst nach Zieldurchlauf: Bis zuletzt wusste Richthammer nicht, an welcher Position er lag. "Wegen der starken Besetzung konnte ich gar nicht glauben, dass ich wirklich vorne war", schildert Richthammer die Momente nach dem Zieleinlauf.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.