„Waltraud Koller-Girke hat die gleiche Auszeichnung bekommen wie der Virologe Christian Drosten“, stellte der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins für Schwerkranke in der Jahreshauptversammlung 2020 vor den versammelten Mitgliedern und Gästen fest. Dass ein Teil dieser Ehre auch dem Förderverein gelte, antwortete Koller-Girke auf die Laudatio ihres Stellvertreters. In ihrem Jahresbericht machte dann die Vorsitzende deutlich, welche Leistungen der Verein auch in diesem Jahr, ähnlich wie in den Vorjahren, für die Region erbracht hat. Die Liste der Einzelpositionen war sehr lang. Sie betraf ausschließlich dringend benötigte Ausrüstungsgegenstände und Dienstleistungen für die Behandlung schwerkranker Menschen. Im normalen Krankenhausbetrieb der Kliniken Nordoberpfalz gibt es dafür aber keine Finanzierungsmöglichkeit und keinen Kostenträger.
Aufgezählt wurde unter anderem die Finanzierung von 50 Tablets für verschiedenste Klinikbereiche, ein mobiler Endoskopiewagen zum Einsatz auf Intensivstation und OP, zusätzliche Überwachungsmonitore für Schlaganfall-Patienten sowie ein Multifunktionsrollstuhl für das Hospiz St. Felix. Zu den Leistungen des Vereins gehörte aber auch die Finanzierung der Ausbildungskosten für die neue Aromatherapeutin in der Palliativstation sowie für den Kauf einer Klangwoge, Mehrstunden in der Musik- und Atemtherapie der Palliativstation sowie die Übernahme der Ausbildungskosten für einen Berater für Ethik im Gesundheitswesen und für eine Weiterbildungsmaßnahme „Palliativ-Care“. Weitere Einzelbeispiele wurden genannt, die wie alle Leistungen des Fördervereins, durch Spenden oder Spendenaktionen und -Aufrufen und den Vereinsbeiträgen von aktuell 317 Mitgliedern finanziert werden.
Schatzmeister Alexander Brittinger nannte in seinem Kassenbericht den finanziellen Gesamtrahmen des Vereins im vergangenen Jahr von circa 206.000 Euro Einnahmen und 185.000 Euro Ausgaben. Vom Finanzamt sei die Gemeinnützigkeit des Vereins für weitere drei Jahre bestätigt worden, berichtete der Schatzmeister. Großes Lob für die Verdienste des Vereins formulierte Bürgermeister Reinhold Wildenauer. Klinikvorstand Thomas Egginger sagte, „dass der Verein dabei mitgeholfen hat, wo wir heute stehen“. Im Schlussvortrag stellte Elke Lauterbach vom Ambulanten Hospizdienst die Arbeit ihrer derzeit 80 ehrenamtlichen Helfer vor.
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