Weiden in der Oberpfalz
21.02.2024 - 10:21 Uhr

"Verkehrsschilder" für einen fairen Umgang miteinander

In Zeiten von Hass und Kriegen aktueller denn je: FOS/BOS-Schüler gestalten gemeinsam mit der OTH Amberg-Weiden "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit" – ein deutschlandweites Projekt.

Professor Clemens Bulitta (links) von der OTH und Oberstudiendirektorin Gabriele Dill (rechts) von der FOS/BOS erklären den Hintergrund der Ausstellung. Bild: Kunz
Professor Clemens Bulitta (links) von der OTH und Oberstudiendirektorin Gabriele Dill (rechts) von der FOS/BOS erklären den Hintergrund der Ausstellung.

Den Ideengebern geht es um ein gerechteres Zusammenwirken zwischen Menschen unter Einbeziehung der Umwelt. Zu dieser Thematik entstand das deutschlandweite Jugendprojekt „Verkehrsschilder der Gerechtigkeit“. "Ich glaube, das Thema könnte in der heutigen Zeit nicht aktueller sein", unterstrich Hochschulpräsident Professor Clemens Bulitta am Montag bei der Eröffnung vor den Hörsälen der OTH in Weiden. "Es ist sogar brandaktuell, wenn man sich die Diskussionen anhört." Gestartet worden sei das Projekt bereits 2021 in Nürnberg unter Beteiligung junger Menschen aus Deutschland, Österreich, Serbien, Rumänien, der Ukraine, Moldawien und Polen. Dort habe man analog zu Verkehrsschildern Motive entwickelt, die einen fairen Umgang miteinander thematisieren.

Um die Verkehrsschilder auch in Weiden sichtbar zu machen, fanden sich jetzt die OTH Amberg-Weiden und die FOS/BOS Weiden zusammen. Darüber hinaus entwarfen und fertigten rund 60 Schüler aus den 13. Klassen fächerübergreifend eigene "Verkehrsschilder der Gerechtigkeit", die sie mithilfe von Lasertechnik auf Sperrholzplatten in den Werkstätten der Schule anfertigten. Dabei wurden sie vom Institut für Nachhaltigkeit und Ethik der OTH Amberg-Weiden unter Leitung von Laura Völkl konzeptionell unterstützt.

Schilder aktueller denn je

Der Verbund der bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften griff das Projekt auf und ermöglichte die Ausstellung der Verkehrsschilder an verschiedenen Hochschulstandorten in ganz Bayern. So kamen die Exponate an den nunmehr vierten Ausstellungsort, nämlich an die OTH Amberg-Weiden. An der FOS/BOS Weiden wurde das Projekt von Lehrer Stefan Hanf in den Ethikunterricht der 13. Klasse eingebunden. "Eigentlich müsste man die Schilder am besten über die ganze Stadt verteilen", machte Bulitta bei der Eröffnung der Ausstellung deutlich. "Zum Thema Krieg und zum Thema Rassismus, gerade im Kontext der aktuellen Migrationsdebatten, passt das eigentlich ganz hervorragend."

FOS/BOS-Leiterin Gabriele Dill sprach von "Denkanstößen". Die Mitwirkung an der Ausstellung unterstreiche die unmittelbare Nähe der Schule zum Bildungsauftrag, wie ein Blick ins Bayerische Erziehungs- und Unterrichtsgesetzbuch beweise, sagte die Schulleiterin. Dieses ziele nämlich auf die Achtung vor religiöser Überzeugung und der Würde des Menschen. Beide Projekte sind noch bis zum 22. Februar auf dem OTH-Campus zu sehen.

 
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