Weiden in der Oberpfalz
13.11.2021 - 13:05 Uhr

Vermeintliche Bombe auf Müllcontainer in Weiden

Eine Bombe auf einem Container im Weidener Turnerweg? Der Anruf einer Anwohnerin löste am Freitagabend in Weiden einen größeren Einsatz aus. Tatsächlich fand die Polizei einen verdächtigen Gegenstand – aus München rückten Experten an.

Bei diesen Containern im Turnerweg, direkt am Gelände des Tennisclubs Grün-Rot Weiden, wollte eine Weidenerin eine Bombe gesehen haben. Sie alarmierte die Polizei, was am Freitagabend für mächtig Aufruhr sorgte. Bild: Kunz
Bei diesen Containern im Turnerweg, direkt am Gelände des Tennisclubs Grün-Rot Weiden, wollte eine Weidenerin eine Bombe gesehen haben. Sie alarmierte die Polizei, was am Freitagabend für mächtig Aufruhr sorgte.

Große Aufregung am Freitagabend in Weiden. Um kurz nach 17 Uhr erreichte die Polizei ein Anruf einer Weidenerin. Sie meinte, bei den Wertstoff-Sammelcontainern im Turnerweg, direkt am Gelände des Tennisclubs Grün-Rot Weiden, eine Bombe entdeckt zu haben. Die Anwohnerin hatte gerade Altpapier entsorgen wollen.

Als die Polizisten anrückten, um den verdächtigen Gegenstand zu begutachten, stellten sie fest: Auf den Containern lag tatsächlich ein Objekt. "Eingehüllt in Pappmaschee mit Drähten", heißt es von den Beamten. Es habe ausgesehen wie vier Dynamitstangen. Wegen der Dunkelheit sei schwer festzustellen gewesen, worum es sich tatsächlich handelte. "Aus der Ferne wurde der Gegenstand als unbekannter Spreng- und Brandsatz beurteilt", heißt es.

Gelände evakuiert

In der Tennishalle trainierte derweil Marcelo Matteucci mit drei Kollegen. "Plötzlich war ganz viel Blaulicht. Wir dachten zuerst, es wäre vielleicht eine Corona-Kontrolle", erzählt der Vorsitzende des Tennisclubs. Die Beamten hätten die vier Sportler aber dann gebeten, die Halle zu verlassen. Das Gelände musste wegen des verdächtigen Fundes evakuiert werden.

Die Polizei sperrte die Container im Umkreis von 50 bis 100 Metern ab. Aus München reiste das Technische Sonderkommando des LKA an. Es vergingen knapp zwei Stunden des gebannten Wartens, bis die Experten aus München da waren. Dann ging es schnell: In kaum mehr als fünf Minuten, berichtet die Polizei, sei der Gegenstand als Attrappe und ungefährlich entlarvt worden. Kurz nach 20 Uhr war der Einsatz beendet.

Sonderkommando vor Ort

Ob die vermeintliche Bombe absichtlich platziert worden sei, oder ob es ein unglücklich aussehender Müll gewesen sei, "das lässt sich noch nicht sagen", so ein Sprecher der Polizeiinspektion Weiden. Nun steht eine Spurensicherung an. Die Polizei ermittelt gegen Unbekannt wegen "Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten". Bei dem Einsatz waren neben mehreren Einsatzkräften der Polizei und dem Sonderkommando auch die Feuerwehr Weiden sowie Sanitäter und ein Notarzt ausgerückt.

Burglengenfeld13.11.2021
 
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