Nach Amberg, Neumarkt, Sulzbach-Rosenberg, Regensburg und Schwandorf ruft die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) jetzt auch in Weiden zu Warnstreiks auf. Am Dienstag, 14. März, sind bei einem Aktionstag von 0 Uhr bis 24 Uhr unter anderem die Beschäftigten der Stadtwerke Weiden (einschließlich Freizeitzentrum und Thermenwelt), der Stadt Weiden, des Jobcenters Weiden/Neustadt, des Jobcenters Tirschenreuth, der Agentur für Arbeit Weiden und des Servicecenters aufgerufen, wie die Gewerkschaft mitteilt.
Nach einem Demozug durch Weiden werden zur gemeinsamen Streikkundgebung um 11 Uhr vor dem Neuen Rathaus weitere Streikdelegationen aus anderen Kommunen und Dienststellen erwartet. Während der Arbeitsniederlegung wird es zu Einschränkungen des Betriebes in den Dienststellen bis hin zur Schließung der Weidener Thermenwelt kommen.
Verdi fordert in den laufenden Tarifverhandlungen für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten sowie 200 Euro mehr für Auszubildende und eine unbefristete Übernahme nach erfolgreicher Ausbildung. Die Arbeitgeber hätten in der zweiten Verhandlungsrunde, erneut eine klare Absage erteilt, heißt es in dem Schreiben von Verdi Oberpfalz.
„Das vorliegende Angebot der öffentlichen Arbeitgeber lässt uns ratlos zurück. Die Beschäftigten empfinden es als Schlag ins Gesicht. Zweieinhalb Jahre wurden sie während der Pandemie als systemrelevant bezeichnet und beklatscht. Wenn es aber um Lohnerhöhungen geht, feilschen die Arbeitgeber erneut. Das ist erniedrigend und unfair“, kritisiert Alexander Gröbner, Geschäftsführer Verdi Bezirk Oberpfalz.
„Wenn wir jetzt die Stadt Weiden gemeinsam mit Stadtwerken und Arbeitsagentur sowie Jobcenter in die Arbeitsniederlegung einbeziehen, können die Arbeitgeber für die nahe Zukunft erahnen, was kommen kann, sollte kein faires Angebot Ende März unterbreitet werden."
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