Susanne Kempf aus Weiden, Künstlerin und Kuratorin zahlreicher Ausstellungen, entwickelte in der unfreiwilligen Ruhepause durch die Corona-Beschränkungen eine sehr spezielle Ausstellung. Mit "Voilà! Corona-Kunst. Kunst gegen Corona." zeigen Menschen, wie sie mit der Pandemie und der völlig neuen Lebenssituation künstlerisch-kreativ umgehen. Eine umfangreiche Präsentation ist entstanden, die ab sofort im Internet besucht werden kann:
Kinder, Erwachsene, Senioren, Frauen, Männer, Schüler, Studenten, Berufstätige, nicht-Berufstätige, akademische und nicht-akademische Maler und Malerinnen: jeder konnte mitmachen. 70 Künstler schickten Fotos von Bildern und Fotografien, die seit Mitte März 2020 entstanden sind. Die Teilnehmer sind zwischen 3 und 74 Jahren alt, sie leben in Bayern, Hessen, dem Saarland, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Rheinland-Pfalz, Brandenburg, Sachsen, NRW, Baden-Württemberg, Sachsen-Anhalt, Berlin, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Österreich, der Schweiz, Frankreich, Rumänien, Georgien, Moldawien und Laos.
Über eine andere Ausstellung von Susanne Kempf informiert dieser Artikel
Der bayerische Staatsminister Albert Füracker sendete ein Grußwort, das in der Präsentation zu lesen ist. Besucher der "Virtuellen Galerie" sehen nicht einfach nacheinander Folien mit den eingereichten Bildern, sondern erleben dreidimensionale Räume mit den Kunstwerken, sehen Türen, Treppen, Fenster, Blicke in eine Landschaft hinter den Mauern, begegnen skizzierten Besuchergruppen. Die Wände aus Beton symbolisieren das Gefühl der Isolation in der Phase der Kontaktbegrenzungen. Fenster und Türen stehen für die Hoffnungsschimmer, die die Menschen auch in den schweren Wochen nicht verloren hatten. Die in Fenstern und Türen hinterlegten Fotos stammen vom Fotografen Walter Pilsak aus Waldsassen, der gemeinsam mit Susanne Kempf und Fotograf Hans Lauth aus Wiesau vor einigen Jahren gemeinsam die Ausstellung "3" gestaltete. Krankenschwester Jenny Schmidt nahm mit einem von ihr verfassten epischen Text teil.
Susanne Kempf überlegt, nach dem Ende der Pandemie zumindest mit einem Teil der beteiligten Künstler eine reale Ausstellung zu gestalten. Und vielleicht gibt es ja auch in einigen Monaten eine Fortsetzung der virtuellen Ausstellung.













Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.