Am "Tag des offenen Denkmals" wollte Diplom-Religionspädagogin Bettina Hahn die erwachsenen Besucher durch die Michaelskirche führen. Doch die zogen es am Sonntagnachmittag vor, erstmal mit Christian Stahl den Kirchturm zu erklimmen. Der Türmer erzählte ihnen Wissenswertes zum 250 Jahre alten Gotteshaus, unter anderem, dass ganz oben auch Dohlen und Turmfalken wohnen. Die Besucher durften hinterher den Klöppel der Glocke betätigen.
Derweil hatten sich im Gotteshaus Familien versammelt, die mit ihren Kindern Wichtiges zum Kirchenschiff hören wollten. „Michi der Holzwurm“ versprach dem Nachwuchs, dass sie viel entdecken würden. Mit einem Büchlein gingen sie durch die Kirche, um verschiedene Aufgaben zu erfüllen. „Wie hoch ist die Kirchendecke?“, fragte Diplom-Religionspädagogin Evelyn Krähe. Die Antwort lieferte ein Ballon mit einer langen Schnur, der nach oben stieg. Die Kinder haben nachgemessen: Genau 18 Meter hoch ist die Decke.
Dann ging es durch die Kirche vorbei am Altar. Hier war das Kirchenpuzzle in das Büchlein zu kleben. Bei der Erinnerung an die Taufe durften sich die Jungen und Mädchen hier einen Taufspruch aussuchen. Von der Kanzel aus hörten sie eine Geschichte aus der Bibel. Figuren, bunte Glasfenstern, Ölbilder und Reliefs säumten den Weg zur Max-Reger-Orgel mit 3700 Pfeifen.
Eine weitere Station des Denkmal-Tages: die Dampflok am ehemaligen AW-Gelände. Anfang 1991 hatten die Mitglieder des Fördervereins für Denkmalpflege diese Lokomotive für Güter- und Reisezüge in Empfang genommen, die Stadt löhnte dafür 67 000 Deutsche Mark. Zweck des Vereins ist die Förderung und Erhaltung von Denkmälern jeglicher Art, vorrangig eben der Lok als Industriedenkmal. Um sie vor Verwitterung und Verfall zu schützen, war eine Überdachung notwendig. Auf dem Führerstand warteten abwechselnd Wilhelm Moser, Erwin Knöbl und Christian Stahl auf die Besucher. Vorsitzender Helmut Ruhland erzählte die Geschichte der Lok vom Bau bis zum Transport nach Weiden.
















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