Weiden in der Oberpfalz
06.06.2022 - 10:35 Uhr

Weidener will Malawi bei Energieversorgung helfen

Norbert Freundorfer möchte das südafrikanische Land unterstützen. Nun hat er sich in Weiden mit Botschafter Joseph John Mpinganjira getroffen.

Mit Hilfe von Professor Magnus Jaeger (OTH Weiden- Amberg), Stephan Korb (ip3- Ingenieure) und der Bayernwerk Netz möchte Norbert Freundorfer dem kleinen südafrikanischen Land Malawi beim Aufbau einer wirtschaftlichen, ökologischen und erneuerbaren Energieversorgung helfen. Schon lange setzt sich der Weidener mit seinem Projekt „mtendere“ für Malawi ein.

Von vielen Reisen her wissen Freundorfer und seine Frau Ursula von der Misere bezüglich dortiger Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. 87 Prozent der Einwohner leben ohne Stromanschluss, berichtet der Lehrer. Nach Vorgesprächen in Hamburg mit dem Energieminister Malawis und Besichtigungen im Windpark Neumarkt, im Solarpark Hahnbach und bei den Bayernwerken stand am Freitag ein Treffen bei der Bayernwerk Netz AG in Weiden mit Botschafter Joseph John Mpinganjira an.

„Wir können die Technologie nicht nach Malawi bringen, aber das Know-how“, sagte Freundorfer. Jonas Fehr, Leiter Netzbau, und Alexander Radlbeck, der Leiter Netz und Gas bei Bayernwerk, informierten den Botschafter über die technischen Möglichkeiten zum Aufbau einer vernünftigen Energieversorgung ohne fossile Energieträger. Sie boten Wissenstransfer und konkrete Hilfe im Bereich Wind, Solar und Netz an. Als Beispiel für Stromspeicherung führte Radlbeck das Pumpspeicherkraftwerk bei Trausnitz an, das die Gruppe gleich am nächsten Morgen zu besichtigen beschloss.

Mpingarijra, ein studierten katholischer Priester, berichtete in höchst humorvoller Art von seinen Erlebnissen in Deutschland. Als er nach Bayern gekommen sei, habe er nicht einmal seinen Pass gebraucht, informierte er. Auch in Afrika hätten sich die Zeiten geändert, sagte er. Studenten aus Nachbarstaaten würden an einer Akademie lernen, Drohnen zu fliegen, was, unter Anderem, für die Zustellung von Blutproben in die Kliniken von Bedeutung sei. Auch für die überall anzutreffenden Mobiltelefone sei zuverlässige Stromversorgung wichtig.

 
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