Weiden in der Oberpfalz
10.03.2020 - 17:30 Uhr

Weidens Partnerstadt Macerata ächzt unter Coronaverdacht

Mehr oder minder ganz Italien steht unter Quarantäne. In Weidens Partnerstadt Macerata trifft die Corona-Bekämpfung einen besonders hart: Ulderico Orazi.

Einer nach dem anderen – wenn nur einer käme. In dieser Pizzeria im Zentrum Maceratas haben die Inhaber Klebestreifen auf den Boden geklebt, um den Mindestabstand anzuzeigen, der vor Corona schützen soll. Bild: exb/Andrea Mozzoni
Einer nach dem anderen – wenn nur einer käme. In dieser Pizzeria im Zentrum Maceratas haben die Inhaber Klebestreifen auf den Boden geklebt, um den Mindestabstand anzuzeigen, der vor Corona schützen soll.

Der Verbindungsstadtrat zu Weiden ist mit seiner Schwester Inhaber einer Bar im Zentrum, die auch Essen verkauft.

Ihm bleibt zurzeit nur ein Viertel des üblichen Umsatzes, schätzt er. Das trifft auch Frohnaturen wie Orazi, der hofft, aber nicht weiß, ob er staatliche Hilfen bekommt. Bis dahin gilt in seinem Lokal wie im ganzen Land: Sperrstunde um 18 Uhr, kein Service am Tresen, sondern nur am Tisch, Handschuhe und überall Hinweise auf Händewaschen sowie einen Meter Mindestabstand zum Nachbarn. Letzteres wird kontrolliert und kann bestraft werden, wenn der Wirt seine Gäste nicht darauf aufmerksam macht.

Stand Dienstagnachmittag sind in der Stadt Macerata elf Menschen positiv auf Covid-19 getestet worden. In der gesamten Region Marken sind es 394. 13 sind gestorben.

Das gesamte kulturelle und öffentliche Leben in der Universitätsstadt kommt vorerst bis zum 3. April zum Erliegen. Besonders bitter: Am Montagabend hätte Staatspräsident Sergio Mattarella das neue akademische Jahr an der Hochschule feierlich eröffnen sollen. Abgesagt. Er blieb in Rom.

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Weiden in der Oberpfalz24.02.2020
 
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