"Einige Leute haben uns im Sommer schon gefragt: 'Heuer wird die Weihnachtsfeier für Alleinlebende aber wieder stattfinden, oder?'", sagt Dagmar Deutschländer von der Kirchlichen Allgemeinen Sozialarbeit der Diakonie Weiden. Die Diakonie wäre eigentlich dieses Jahr federführend für die Organisation der Veranstaltung, die traditionell gemeinsam mit der Caritas veranstaltet wird, zuständig gewesen. Doch es gibt eine schlechte Nachricht: Auch dieses Jahr muss die Feier ausfallen. "Wir haben alle Alternativen verwerfen müssen, obwohl Stadt und Klinikum uns entgegengekommen sind", erklärt Elisabeth Hirn von der Allgemeinen Sozialberatung der Caritas. "Wir wollen als Gastgeber offen sein für alle, hätten aber mit 3G plus oder einer ähnlichen Regelung nur rund 40 Leute reinlassen können."
Dabei habe gerade die Pandemie den Menschen bewusster gemacht, wie wichtig soziale Kontakte sind. Gleichzeitig sei es schwieriger gewesen, Kontakt zu Menschen zu bekommen, die erst neuerdings alleinlebend sind. "Es gibt bestimmt viele, von denen wir noch nicht wissen, dass sie alleinlebend sind. Wir wollen gerade auch diese Menschen ansprechen", erklärt Dagmar Deutschländer. Die Weihnachtszeit kann für Alleinlebende besonders herausfordernd sein. Deshalb weisen die beiden Frauen auch in diesem Jahr auf das Gesprächsangebot ihrer Beratungsstellen hin. "Vielleicht können wir manche erreichen, die es heuer besonders brauchen", so Deutschländer.
Wer sich ab dem 6. Dezember an die Beratungsstellen von Diakonie und Caritas wendet, bekommt von der Stadt Weiden einen Stollen und einen Weihnachtsgruß sowie eine kleine Überraschung von Diakonie und Caritas. Bis zum 23. Dezember stehen die Beratungsstellen bereit für telefonischen oder persönlichen Kontakt. Wer nicht mobil ist, kann bei Bedarf einen Besuchstermin vereinbaren. Die Kontaktaufnahme ist niedrigschwellig und unverbindlich möglich.
"Wir wollen die Veranstaltung wiederhaben", betont Elisabeth Hirn. "Wir wollen sie auf keinen Fall klammheimlich abschaffen", ergänzt Dagmar Deutschländer. Deshalb weisen die Beraterinnen bereits jetzt darauf hin, dass für das kommende Jahr sicher wieder freiwillige Helfer für die Essensausgabe, an der Garderobe oder im Fahrdienst benötigt werden.
Folgende Beratungsstellen sind für Alleinlebende und Menschen mit Gesprächsbedarf erreichbar, zum Teil auch über die Weihnachtsfeiertage:
- Diakonie Weiden, Kirchliche Allgemeine Sozialarbeit, Dagmar Deutschländer: 0961/38931-16 (mo-fr, 9-16 Uhr).
- Caritas-Kreisverband Weiden-Neustadt/WN, Allgemeine Sozialberatung, Elisabeth Hirn: 0961/39890-130 (mo-fr, 9-15 Uhr)
- Sozialpsychiatrischer Dienst der Caritas, Beratungsstelle für seelische Gesundheit: 0961/38905-0
- Tagesstätte „Oase“ für psychisch kranke Menschen: 0961/41613-52
- Frauenhaus & Interventionsstelle Weiden: 0961/3893170
- Krisendienste Bayern, Notfallnummer: 0800/6553000
- Telefonseelsorge Nordoberpfalz (rund um die Uhr erreichbar): 0800/111-0-111 oder 0800/111-0-222
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