Weiden in der Oberpfalz
16.12.2021 - 18:40 Uhr

"Weiß-blaues Wunder": Inzidenz in Bayern sinkt stark - Rekord beim Impfen

Wirklich gute Nachrichten gab es in der Pandemie schon länger nicht mehr. Neue Zahlen des Robert-Koch-Instituts sind nun doch mehr als ein bloßer Silberstreifen.

Impfen hilft, die Pandemie in den Griff zu bekommen Bild: Lennart Preiss
Impfen hilft, die Pandemie in den Griff zu bekommen

Der Sieben-Tage-Inzidenzwert für Bayern ist am Donnerstag auf 322,5 gesunken - damit liegt er erstmals seit Mitte September niedriger als die entsprechende Kennzahl für Gesamtdeutschland. Insbesondere in den vergangenen drei Wochen hat sich die Inzidenz im Freistaat halbiert.

Den bisherigen Allzeit-Höchstwert hatte Bayern am 24. November mit 685,7 positiv Getesteten in sieben Tagen auf 100 000 Einwohner erreicht, vermeldete der Corona-Analyst Olaf Gersemann am Donnerstag via Twitter. Der Redakteur der Tageszeitung "Welt" schreibt von einem "weiß-blauen Wunder".

Weiden weist Bestwert aus

Noch niedriger lag der Wert in der Oberpfalz. Das RKI gibt die Inzidenz für den Bezirk am Donnerstag mit 316 an, nachdem er vor drei Wochen ebenfalls über 600 gelegen hatte. Besonders gut präsentiert sich Weiden: Mit einer Inzidenz von 135 weist sie den niedrigsten Wert aller bayerischer Kreise auf. Stark fällt der Rückgang zudem im Kreis Tirschenreuth aus, der am Donnerstag mit 196,7 erstmals seit Wochen die 200er Marke unterschritt.

Positiv fiel in den vergangenen Wochen zudem auf, dass sich die Impfung gegen das Virus bei den Todeszahlen bemerkbar macht. Diese liegen in der vierten Welle deutlich niedriger als etwa noch im Frühjahr. Von Anfang September bis Ende November sind in Bayern 0,63 Prozent der positiv getesteten Menschen mit Corona verstorben. In der Zeit ohne Impfstoff lag die Quote bei über 2 Prozent. Das Landesamt für Gesundheit in Bayern gibt sich bei der Einschätzung der Impfwirkung zurückhaltend, weil der Vergleich der Meldezahlen mit einigen Einschränkungen behaftet ist. "Ganz grundsätzlich ist angesichts der hohen Schutzwirkung der Impfung gegen schwere Verläufe und Tod davon auszugehen, dass die Impfungen, insbesondere die Auffrischungsimpfungen bei älteren sowie weiteren vulnerablen Personen, bereits Auswirkungen auf das bayernweite Infektionsgeschehen und die Todesfallzahlen haben", erklärt ein Sprecher der Behörde.

So viele Impfungen wie nie

Und gerade beim Impfen vermeldete das RKI die nächste gute Nachricht: Der Mittwoch war seit Beginn der Kampagne der Tag mit den meisten Impfungen überhaupt. 1,496 Millionen Impfdosen sind laut Robert-Koch-Institut in Deutschland verimpft worden. Der bishere Rekord stammte vom 9. Juni mit 1,432 Millionen Impfungen.

In Bayern gab es am Mittwoch zwar keinen Rekord. Die 197 997 verimpften Dosen waren aber immerhin der höchste Wert seit dem Sommer, als am 23. Juni der Maximalwert von 228 358 Dosen gespritzt wurden. Für die Oberpfalz weist die Statistik 20 501 Dosen vom 12. Mai als bisher höchsten Wert aus. Die 18 488 Impfungen am Mittwoch bedeuten zumindest den besten Wert seit Sommer.

Info:

Toter in der vierten Wellte

Von den Oberpfälzern, die seit September positiv auf Corona getestet wurden, sind bisher 264 verstorben:

  • Stadt Amberg: 13
  • Stadt Regensburg: 28
  • Stadt Weiden: 4
  • Kreis Amberg-Sulzbach: 26
  • Kreis Cham: 52
  • Kreis Neumarkt: 64
  • Kreis Neustadt/WN: 12
  • Kreis Regensburg: 6
  • Kreis Schwandorf: 52
  • Kreis Tirschenreuth: 7
 
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