Zeidler selbst verbindet allerhöchste Ansprüche mit der Führungsposition im derzeit 410 Mitglieder starken SPD-Stadtverband: "Wir entscheiden heute darüber, ob die SPD gewinnt oder verliert." Das sehen eigenem Bekunden zufolge auch Oberbürgermeister Kurt Seggewiß und Fraktionschef Roland Richter so.
Zeidler sagte, sie wolle als neue Stadtverbandsvorsitzende Partei und Fraktion so stärken, dass die SPD auch 2020 den Oberbürgermeister stelle und stärkste Fraktion werde.
Seggewiß bezeichnete Zeidler als "Powerfrau"; die SPD brauche ein starkes Team für die Kommunalwahl, damit fortgeführt werden könne, was in den zurückliegenden elf Jahren zum Wohl der Stadt geschehen sei: "Wir haben die Stadt im positiven Sinn umgekrempelt."
Partei sieht sich auf Augenhöhe
Fraktionschef Roland Richter sieht die SPD in Weiden eigenen Worten zufolge auf Augenhöhe mit der CSU. In Anspielung auf eine Aussage des CSU-Landtagskandidaten Stephan Oetzinger, der der Weidener CSU den Sturm auf das Rathaus empfohlen hatte, sagte er: "Wir haben die dicksten Mauern gegen den Sturm seit Konstantinopel." Die erfolgreiche Bilanz eines OB Seggewiß sei die beste Schutzmauer gegen jeden Sturm.
Mit größtem Lob wurde die Gastrednerin Annette Karl überhäuft, die vor wenigen Tagen den Bayerischen Verdienstorden erhalten hat. Richter bezeichnete die Landtagsabgeordnete als "eine der profiliertesten Landespolitikerinnen der SPD".
"Erneuerung sind wir alle"
Karl sagte durchaus selbstkritisch in Bezug auf den Erneuerungsprozess der Sozialdemokratie: "Da kommt kein Konzept angeflogen, die Erneuerung, das sind wir alle." Die SPD auf Landesebene werde jedoch derzeit unter Wert verkauft: "Wir haben gute Lösungen." Ob das Glasfaserkabel in jede Schule, in jeden Haushalt seien, die Sanierung maroder Straßen und Brücken oder eine Kinder-Grundsicherung. Die Wohnungsnot bezeichnete sie als "größten sozialen Sprengstoff"; schuld sei eine vollkommen verfehlte Wohnungspolitik der Staatsregierung, die durch die Flüchtlinge verstärkt werde, aber nicht durch sie verursacht worden sei.
Der SPD-Vorstand
Sabine Zeidler wurde mit 27 von 31 Stimmen zur Vorsitzenden gewählt. Ihre Stadtratskollegin Sema Tasali-Stoll, Vorsitzende des Ortsvereins Stadtmitte, die im Vorfeld ebenfalls Interesse an dem Amt bekundet hatte, wollte wenigstens Stellvertreterin werden, scheiterte aber an Seggewiß und Herbert Schmid. Den Vorschlag, drei Stellvertreter zu wählen, hatte die Versammlung mit Mehrheit abgelehnt.
Kassier bleibt Michael Baier, Schriftführer Sandro Fleischmann, Organisationsleiter Horst Fuchs und Sonja Schreglmann. Die AsF vertritt Astrid Ermer, die Jusos Anna-Maria Stoklossa, die AG 60plus Ursula Kinner. Zu Beisitzern gewählt wurden Ulla Albert, Matthias Loew, Gerold Gleißner, Florian Graf, Simon Grayer, Jürgen Hagl, Herbert Hammer, Waldemar Hock, Matthias Holl, Nicole Hölzl, Franz Kloiber, Waltraud Koller-Girke, Tobias Kutz, Gabriele Laurich, Bernhard Meiler, Jens Meyer, Ralf Moser, Tim Ramm, Anke Reiss, Roland Richter, Roland Franz, Brigitte Schwarz, Manfred Weiß, Gudrun Wittig, Hildegard Ziegler, Sema Tasali-Stoll, Martin Stich.













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