Weiher bei Hirschau
09.07.2025 - 11:53 Uhr

Kirwa in Weiher: Feststimmung und Tanz am Fuße des Rotbühl

Über 29 Meter ragte der Kirwabaum in den Weiherer Himmel, wo drei Tage lang die traditionelle Kirwa gefeiert wurde. Tanz, Musik und gutes Essen sorgten für beste Stimmung unter den Gästen.

Beim Austanzen des 29 Meter hohen Kirwabaumes bestätigten die 13 Kirwapaare, dass sie gute Tänzer sind. Vorne sitzt das neue Oberkirwapaar Nicole Ott und Jonas Schießlbauer. Bild: u
Beim Austanzen des 29 Meter hohen Kirwabaumes bestätigten die 13 Kirwapaare, dass sie gute Tänzer sind. Vorne sitzt das neue Oberkirwapaar Nicole Ott und Jonas Schießlbauer.

Drei Tage lang war am ersten Juliwochenende der idyllisch gelegene Sportplatz am Fuße des Rotbühl das Zentrum des Kirwatreibens. Zum 15. Mal hatten die Freiwillige Feuerwehr und die „Weiherer Kirwaleit“ dorthin eingeladen. Sie können das Fest als vollen Erfolg verbuchen. Der Kirwabaum ragte 29 Meter hoch in den Himmel und stammte wieder aus dem Kirchenholz – Ehrensache für Kirchenpfleger Hermann Ott.

Neuen Kirwabaum schnell gefunden

Beim Kirwabaumholen am Samstagmorgen brach beim ursprünglich ausgewählten Baum der Gipfel ab, doch man fand schnell einen vollwertigen Ersatz. Die Boum holten ihn, und die Moidln schmückten ihn. Am Nachmittag wurde er auf dem Festplatz aufgestellt. Am Abend herrschte gleich gute Stimmung, was der Gruppe „Voglwuid“ zu verdanken war. Von den Musikanten so richtig in Stimmung gebracht, traten viele Gäste erst weit nach Mitternacht den Heimweg an, als es schon wieder hell wurde.

Die Weiherer zeigten am Sonntag, dass sie wissen, dass ihre Kirwa ursprünglich ein religiöses Fest ist. Beim Gottesdienst in der Dorfkirche Mariä Opferung, den Stadtpfarrer Johann Hofmann zelebrierte, gab es keinen freien Platz mehr. Trotz durchfeierter Nacht war es für die 13 Kirwaboum und Kirwamoidln Ehrensache, an der Messe teilzunehmen. Zum Mittagessen ließen sich alle den Schweinebraten und die Schnitzel aus der Küche der Metzgerei Geyer schmecken. Auch die 400 Küchlein, die die Kirwamoidln und Weiherer Frauen gebacken hatten, fanden reißenden Absatz.

Neues Oberkirwapaar

Kurz nach 15 Uhr marschierten die Kirwapaare – angeführt vom Trio „Kreiz & Quer“ – auf dem von zahlreichen Besuchern gesäumten Sportplatz zum Baumaustanzen ein. Mit ihren Darbietungen bestätigten sie einmal mehr das Urteil ihres Tanzlehrers, Kreisheimatpfleger Dieter Kohl: „Die Weiherer sind einfach saugute Tänzer!“ Es gab viel Applaus für den Figuren-Schottisch, die Sternpolka, den Siebenschritt und den Zwiefachen. Der Kirwawalzer endete mit der Kür von Nicole Ott und Jonas Schießlbauer zum neuen Ober-Kirwapaar.

Danach sorgte der Alleinunterhalter „Harmonika Franz“ bis in die Abendstunden für Stimmung. Am Kirwamontag kamen viele Vertreter von Firmen und Behörden aus Hirschau und Umgebung zum Mittagessen. Im Dorf ging es beim Kirwabärtreiben rund; dieses Mal erwischte es Markus Hanauer. Mit Köichln und Bier ließ er sich jedoch besänftigen. Zum Endspurt spielte am Abend das „Geschwister-Trio Baier“. Der Schlussakt war die Verlosung des Kirwabaumes: Martin Schwab gewann ihn zunächst, gab ihn aber zurück. Nach einem anständigen Gebot kann Melina Hanauer ihn nun ihr Eigen nennen.

 
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