Drei Tage lang war der idyllisch gelegene Sportplatz am Fuße des Rotbühl in Weiher Zentrum des Kirwageschehens. Zum 13. Mal hatten die Feuerwehr und die Weiherer Kirwaleit dorthin eingeladen. Sie können das Fest einmal mehr als vollen Erfolg verbuchen. 24 Meter hoch ragte der Kirwabaum in den Himmel. Er stammte wie immer aus dem Kirchenholz – Ehrensache für Kirchenpfleger Franz Reif. Die Boum hatten ihn am Samstagmorgen geholt, die Moidln ihn geschmückt. Am Samstagnachmittag wurde er auf dem Festplatz in die Senkrechte gehievt. Am Abend herrschte gleich Superstimmung – das Verdienst der Winterleitn Muse. Da trat so mancher Gast den Heimweg erst weit nach Mitternacht an, als es schon wieder hell wurde.
Dass die Weiherer wissen, dass ihre Kirwa ursprünglich ein religiöses Brauchtumsfest ist, bewies der Kirchweihsonntag. Beim von Stadtpfarrer Johann Hofmann zelebrierten Gottesdienst gab es in der Dorfkirche Mariä Opferung keinen freien Platz. Trotz durchtanzter und durchzechter Nacht war es für die 14 Kirwaboum und -moidln Ehrensache, die Messe mitzufeiern. Zum Mittagessen ließ man sich Schweinebraten und Schnitzel schmecken. Reißenden Absatz fanden auch die 325 Köichln, die die Kirwamoidln und Weiherer Frauen gebacken hatten.
Kurz nach 15 Uhr marschierten die Kirwapaare, angeführt von den Birgländer Bäiazüpln, auf dem von zahlreichen Besuchern gesäumten Sportplatz zum Baumaustanzen ein. Mit ihren Darbietungen bestätigten sie einmal mehr das Urteil ihres Tanzlehrers, des Kreisheimatpflegers Dieter Kohl: „Die Weiherer san einfach sauguate Tänzer.“ Es gab verdienten Applaus für den Jägermarsch, den Figuren-Schottisch, die Sternpolka und den Zwiefachen. Mit Spannung erwarteter Abschluss der Tänze war der Kirwawalzer. Er endete mit der Kür von Melina Seifert und Markus Hanauer zum neuen Oberkirwapaar. Danach sorgte der Alleinunterhalter Harmonika Franz bis in die Abendstunden hinein für Stimmungsmusik.
Am Kirwamontag fanden sich viele Firmen- und Behördenvertreter aus Hirschau und Umgebung zum Mittagessen ein. Rund ging es dann im Dorf beim Kirwabärtreiben. Dieses Mal erwischte es Andreas Losch. Mit Köichln und Bier ließ er sich doch ziemlich besänftigen. Um die schwarze Farbe wieder loszuwerden, wurde das Treiben mit dem traditionellen Baden im Dorfweiher beendet. Zum Endspurt spielten am Abend D'Allerscheynst'n auf. Kirwa-Schlussakt war die Verlosung des Kirwabaums. Strahlende Gewinnerin war Christine Meiler aus Freudenberg.













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