Der Leiter der Polizeiinspektion Nabburg, Erster Polizeihauptkommissar Günther Vierl, und sein Stellvertreter, Polizeihauptkommissar Stefan Weinberger, informierten im Rathaus Bürgermeister Konrad Kiener beim alljährlichen Sicherheitsgespräch. Es ging um aktuelle Entwicklungen im Bereich der Kriminalität und der Verkehrsunfälle. Im vorigen Jahr musste das Gespräch wegen Corona ausfallen.
In seinem Bericht über die Kriminalstatistik zog Vierl ein insgesamt positives Resümee über die Entwicklung in Wernberg-Köblitz in den letzten beiden Jahren. Von 211 Straftaten 2020 seien 148 geklärt worden (2019 von 193 insgesamt 150), was einer Aufklärungsquote von 70 beziehungsweise 78 Prozent entspricht. Das seien gute Werte. In früheren Jahren waren die Straftaten auch schon im 300er Bereich. Auch seien keine schweren Delikte dabei gewesen.
Zahl der Fälle
Im Einzelnen gab es 2020 folgende Delikte (in Klammer für 2019) in der Gemeinde: Gewaltkriminalität 7 (4), Straßenkriminalität 21 (18), Straßendiebstähle 13 (14), Diebstähle insgesamt 59 (33), einfache Diebstähle 15 (22), Ladendiebstähle 13 (5), schwere Diebstähle aus Wohnungen 1 (0), Diebstähle aus Kfz 13 (13), Pkw-Diebstähle 0 (0), Fahrrad-Diebstähle 0 (1), Sachbeschädigungen 12 (6), Rauschgiftdelikte 19 (26).
Weniger Unfälle
Sehr positiv sei anzumerken, dass es im Bereich Nabburg weniger Verkehrsunfälle gegeben hat (12 Prozent weniger), mit 20 Prozent weniger Verletzten, wobei die mehreren Wildunfälle waren (58 Prozent). Unfälle mit Alkoholeinfluss sind stark zurückgegangen. Allerdings gab es mit E-Bikes mit steigender Tendenz 7 Unfälle. "Sehr erfreulich ist, dass wir keinen Schulwegunfall hatten. Anscheinend zeigt der Verkehrsunterricht eine positive Wirkung", führte Vierl weiter aus.
Bürgermeister Konrad Kiener stellte die Frage nach Auswirkungen von Corona. "Es gab viele Anrufer wegen Coronaverstößen, die aber auch oft unberechtigt waren. Aber es kam zu mehr Zwistigkeiten in Familie und in der Nachbarschaft", erklärte Vierl. Sein Kollege Stefan Weinberger wies darauf hin, dass die Internetkriminalität mit Betrug und Hackereien im Steigen sei. Die Täter bewiesen viel kriminelle Fantasie. Auch tauchten öfter falsche Polizeibeamte auf (Enkeltrick). Ein Problem sei der Umgang mit Handys bei Schülern, etwa wenn Bilder weitergeschickt oder ins Internet gestellt werden. Die Jugendlichen seien sich oft ihrer Taten nicht bewusst, und bedächten nicht, dass sie schwer wieder aus dem Netz entfernt werden können.
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