(td) Vergeben wurden die drei "F" von der Gourmet-Zeitschrift "Der Feinschmecker". Das neue Heft ist jetzt zu kaufen und es listet eine Reihe von Spitzenköchen auf. In diese illustre Riege ist jetzt der 32-jährige Robert Morgan erstmals vorgestoßen. "Das ist für mich eine schöne Überraschung", freut sich der gebürtige Engländer, der seit einiger Zeit als Nachfolger von Thomas Kellermann (jetzt: "Egerner Höfe" am Tegernsee) für die Küche im "Kastell" auf der Burg Wernberg verantwortlich ist.
500 beste Restaurants
Nach dem Weggang von Thomas Kellermann wandelt sich das Ranking der Oberpfälzer Spitzen-Restaurants: Deutschlands größtes Gourmetmagazin erteilt Hubert Obendorfers "Eisvogel" (Landhotel Birkenhof") in Neunburg vorm Wald mit vier von fünf "F" klar die höchste Bewertung in der Oberpfalz. Unter die "500 besten Restaurants" in Deutschland schaffte es auf Anhieb das "Kastell" in Wernberg-Köblitz unter dem neuen Chefkoch Robert Morgan mit drei "F".
Hoteldirektor Johannes Lehberger ist stolz auf die sehr gute Bewertung für den Chefkoch. "Das ist hervorragend, praktisch aus dem Stand", lobt Lehberger und verweist darauf, dass auch die Zeitschrift "Gusto" bereits ein gutes Feedback für die Küche des "Kastell" geliefert habe.
"Das ist meine erste Bewertung als Küchenchef", sagt Morgan, der sein Handwerk in England, Spanien und natürlich in Wernberg-Köblitz gelernt hat. Im "Kastell" ist er seit zehn Jahren beschäftigt, ist ungefähr mit Thomas Kellermann dorthin gekommen. Zuletzt war Morgan Sous Chef; der Sous Chef (französisch für "Unterchef") ist die rechte Hand und der Stellvertreter des Küchenchefs.
Jetzt, wo Morgan im Restaurant am Ruder ist, weht dort ein anderer, frischer Wind. "Genuss ohne Hemmschwelle" ist sein neues Motto überschrieben. Das "Kastell" passte der neuen Linie behutsam die Preise an - und zwar nach unten. Es dominieren nicht mehr die umfangreichen Menüs, sondern Gerichte "À la Carte": Die Hauptgänge bewegen sich zwischen 25 und 36 Euro, Vorspeisen zwischen 9 und 18 Euro. Die Tische im "Kastell" sind nicht mehr mit weißem Leinen eingedeckt, die Möblierung für die nur 34 Plätze ist luftiger und großzügig arrangiert, die historischen Räume wirken heller, freundlicher und keineswegs steif.
Keine "Hemmschwelle"
Es soll keine "Hemmschwelle" geben, mit dem Partner, Freunden oder der Familie ungezwungen einen besonderen Gourmet-Abend zu genießen. Dazu gehört bewusst auch das gegenseitige Probieren und Kosten. Für Robert Morgan ist klar: "Ich möchte, dass auch die Einheimischen gerne zu uns zum Essen kommen." Dass sie bei ihm kulinarisch in guten Händen sind, haben die drei "F" jetzt eindrucksvoll belegt.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.