Wernberg-Köblitz
02.12.2022 - 10:13 Uhr

Ein Malbuch schlägt Brücken und verbindet

Seit 2010 besteht die Partnerschaft zwischen Wernberg-Köblitz und der tschechischen Nachbarstadt Bor (Deutsch: Haid). Ein gemeinsames Malbuch soll dieser Partnerschaft einen weiteren Impuls geben und das gegenseitige Verständnis vertiefen.

Vertreter der Partnergemeinden Wernberg-Köblitz und Bor präsentierten das Deutsch-Tschechische Malbuch und die Roll-ups. Von links: Lehrerin Petra Cervinkova, Schuldirektor Daniel Koblen, Schulleiterin Christine Losch, Bürgermeister Rudolf Kodalik, Grafikerin Sarah Segerer, Bürgermeister Konrad Kiener und Verwaltungsleiter Miroslav Cvrk Bild: bnr
Vertreter der Partnergemeinden Wernberg-Köblitz und Bor präsentierten das Deutsch-Tschechische Malbuch und die Roll-ups. Von links: Lehrerin Petra Cervinkova, Schuldirektor Daniel Koblen, Schulleiterin Christine Losch, Bürgermeister Rudolf Kodalik, Grafikerin Sarah Segerer, Bürgermeister Konrad Kiener und Verwaltungsleiter Miroslav Cvrk

Ein Malbuch für Kinder ist eigentlich nichts weltbewegendes und in jedem Buchhandel erhältlich. Anders verhält es sich dagegen beim jüngsten Projekt der Gemeindepartnerschaft zwischen Wernberg-Köblitz und Bor: Einem gemeinsamen deutsch-tschechischen Malbuch. Die Idee dazu stammte von den beiden Bürgermeistern Konrad Kiener und Petr Myslivec. Unterstützt wurden sie dabei von den Lehrkörpern der Grund- und Mittelschule Wernberg-Köblitz und der Mittelschule Bor. Die Bilder dazu gestalteten die Schüler beider Schulen.

Ursprünglich sollte das gemeinsame Malbuch bereits zum 10jährigen Jubiläum der Partnerschaft erscheinen, doch wie bei so vielen Dingen machte auch hier die Pandemie einen Strich durch den Zeitplan. So vergingen noch einmal zwei Jahre, bis das Malbuch und die Roll-ups jetzt endlich öffentlich präsentiert werden konnten. Bürgermeister Konrad Kiener hatte dazu in die Aula der Grund- und Mittelschule eingeladen. Von tschechischer Seite kamen dazu Bürgermeister Rudolf Kodalik, der neu in das Amt gewählt worden ist und das erste Mal in Wernberg-Köblitz zu Besuch war, der Schuldirektor Daniel Koblen, die Lehrerin Petra Cervinkova und Verwaltungsleiter Miroslav Cvrk. Von den Kindern der ersten und zweiten Klasse der Grundschule wurden sie mit einem Lied begrüßt.

Schulleiterin Christine Losch dankte den Gästen für die große Gastfreundschaft, mit der die vierten Klassen der Grundschule Wernberg-Köblitz bei ihrem Besuch der Partnerstadt im September aufgenommen worden sind. Zuvor waren die vierte Klasse aus Bor in Wernberg-Köblitz zu Besuch. "Die Kinder haben ganz schnell Wege gefunden, wie sie trotz der Sprachunterschiede, miteinander kommunizieren können", freute sich die Schulleiterin über das unkomplizierte Miteinander. Dieser Dank wurde auch von tschechischer Seite erwidert, so das von vorne herein das gute Zusammenwirken im Vordergrund stand. "Eine Partnerschaft sollte nicht nur formell bestehen, sondern sie soll an ihren Ergebnissen gemessen werden", leitete Bürgermeister Kiener zur Vorstellung des gemeinsamen Malbuches und der Roll-ups über. Dieses kleine "Kunstwerk" führt auf 28 Seiten "Durch alle Zeiten und Seiten von Wernberg-Köblitz und Bor", wie es in der Überschrift heißt.

In dem Malbuch werden die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede beider Orte herausgestellt und es soll Hilfestellung beim Erlernen der Sprachen geben. Deutsch wird an der Mittelschule in Bor ab der siebten Klasse unterrichtet. Auch die Geschichte und der Alltag werden in Bildern und Texten dargestellt. Durch das Malbuch führen die beiden Maskottchen Werni und Leo. Für das Layout war die Grafikerin Sarah Segerer zuständig, der es gelungen ist, das Malbuch für Jung und Alt gleichermaßen interessant zu gestalten. Das Malbuch soll auch dazu dienen, in der Bevölkerung das Interesse an ihren tschechischen Nachbarn zu wecken. Selbst dreißig Jahre nach dem Fall des Eisernen Vorhanges haben noch etliche Personen dem wunderschönen Nachbarland mit seinen wunderbaren Bürgern keinen Besuch abgestattet. Auch dafür soll das Malbuch ein Anstoß sein. Das gesamte Projekt wurde mit Mitteln der Europäischen Union großzügig gefördert.

 
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