Wiesau
23.07.2023 - 08:53 Uhr

Auszeichnung für vogelfreundlichen Garten am Teichlbergweg in Wiesau

Gemeinsam mit den Kreisverbänden des Landesbundes für Vogelschutz (LBV) zeichnet das Bayerische Landesamt für Umwelt besonders vogelfreundliche Gärten aus. Der erste vogelfreundliche Garten im Landkreis Tirschenreuth wurde in Wiesau im Teichlbergweg unter die Lupe genommen und für würdig befunden.

Erfüllt werden musste ein Kriterienkatalog mit annähernd 100 Punkten, den die Fachgutachterinnen, darunter die Tirschenreuther LBV-Kreisvorsitzende Susanne Pätz, abzuarbeiten hatten. Anja Klarner und deren Ehemann Karl Georg Haubelt durften die noch sehr seltene Plakette nun als Erste im Landkreis an den Gartenzaun heften.

Seit jeher ist es der Wiesauerin Anja Klarner, die beruflich im Garten- und Landschaftsbau tätig und selbst Mitglied im LBV und im Kreisvorstand des Bundes Naturschutz ist, ein besonderes Anliegen, Nährgehölze, Schutzzonen und Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger im Garten bereitzustellen.

Doch was macht einen vogelfreundlichen Garten aus? Welche Kriterien müssen erfüllt werden und welche Tiere besuchen das Areal am Teichlbergweg? Oberpfalz-Medien hat bei den Eheleuten nachgefragt: „Ein vogelfreundlicher Garten sollte natürlich und nicht zu aufgeräumt sein“, antwortet Karl Georg Haubelt. Gepflanzt habe man Schlehen- und Haselnusssträucher und auch den Schneeball, der im Frühjahr schöne Blüten trägt, fährt er fort. Bereichert wird der Garten der Familie auch von der Rainweide. Einen weiteren Beitrag zur Vielfalt leisten Heckenrosen, Holunder, Vogelbeere, Felsenbirnen und die sommergrüne Berberitze mit ihren roten Beeren. Angepflanzt wurden auch immergrüne Stauden: Eibe, Thuja und Wacholder. Auf dem Gelände wachsen alte Obstbaum-Arten. Die Apfel-, Kirsch- und Birnenblüten, später deren Früchte, die im Sommer reifen und die Insekten und Vögel anlocken, seien sehr beliebt. "Unser Garten ist Schutz-, Nahrungs- und Lebensraum."

Das Gelände ziert ein nicht zu übersehender Baum: eine Atlaszeder. Deren Krone wird laut Informationen der Eheleute „vor allem von Tauben und Elstern als Lande- und Schlafplatz genutzt“. Besucht werde der Garten auch von Feld- und Haussperlingen, Kohl- und Blaumeisen, Amseln, Staren, Buntspechten. Rotkehlchen, Zaunkönige, Kernbeißer, Türkentauben und Grünfinken schauen vorbei.

 
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