Wiesau
18.04.2021 - 10:14 Uhr

Barrierefrei zum Bahnsteig: Schnelle Lösung in Wiesau gefordert

Die Marktgemeinde Wiesau will möglichst schnell Barrierefreiheit an den örtlichen Bahnsteigen schaffen. Doch die bevorzugte Lösung wäre nach aktuellem Stand zu teuer für die Kommune. MdB Albert Rupprecht verspricht Unterstützung.

Bei einem Ortstermin am Wiesauer Bahnhof informierte sich MdB Albert Rupprecht (Zweiter von links) über die dort anstehenden Maßnahmen. Mit anwesend waren Architekt Uwe Reil (links) sowie (von rechts) Bürgermeister Toni Dutz, Rita Korb (Frauen-Union), Oliver Zrenner (CSU) und Zweiter Bürgermeister Michael Dutz. Bild: wro
Bei einem Ortstermin am Wiesauer Bahnhof informierte sich MdB Albert Rupprecht (Zweiter von links) über die dort anstehenden Maßnahmen. Mit anwesend waren Architekt Uwe Reil (links) sowie (von rechts) Bürgermeister Toni Dutz, Rita Korb (Frauen-Union), Oliver Zrenner (CSU) und Zweiter Bürgermeister Michael Dutz.

Die Marktgemeinde Wiesau möchte nicht nur das alte Bahnhofsgebäude aufwerten. Ein besonderes Anliegen ist es laut Bürgermeister Toni Dutz auch, den Zugang zu den Bahngleisen barrierefrei zu gestalten. Dazu fanden kürzlich ein Gespräch im Rathaus und ein Ortstermin mit MdB Albert Rupprecht statt. Mit dabei waren neben Toni Dutz auch sein Stellvertreter Michael Dutz, Architekt Uwe Reil und Verwaltungs-Geschäftsleiter Thomas Weiß.

Erneut brachte Toni Dutz die sogenannte "Regensburger Lösung" ins Spiel, die einen Übergang und zwei Aufzüge umfasst. Diese Option sei auch bereits mit Vertretern der Deutschen Bahn AG erörtert worden. "Leider mussten wir aber erfahren, das wir einen Eigenanteil in Höhe von rund sechs Millionen Euro zu leisten hätten", beklagte Dutz. Diese Forderung sei inakzeptabel. Zudem sei vonseiten der Bahn erklärt worden, dass eine solche Maßnahme erst nach der Elektrifizierung der Strecke umgesetzt werden könne. "Solange möchten wir aber nicht warten", betonte Dutz. "Wir sollten das beschleunigen." Auch Thomas Weiß warb für ein Vorziehen dieser nach Ansicht der Marktgemeinde wichtigen Maßnahme zur Schaffung von Barrierefreiheit. Toni Dutz bedauerte, dass man keine Synergieeffekte nutzen könne, die sich bei einer gleichzeitigen Gebäude-Sanierung und dem Bau einer Überführung ergeben würden. "Damit hätten wir zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen können", zeigte er sich überzeugt.

Albert Rupprecht stimmte zu, dass eine möglichst schnelle Lösung sinnvoll wäre. "Die Leute können nicht zehn Jahre darauf warten", so Rupprecht. Er werde die Möglichkeiten zu einer Beschleunigung des Verfahrens ausloten und einen Lösungsvorschlag einreichen. Guten Ideen laufe das Geld hinterher, meinte Rupprecht. "In vielen Dingen - zum Beispiel bei den Bundesstraßen - sind wir gut aufgestellt." Das Berufliche Schulzentrum in Wiesau bezeichnete Rupprecht als ein "Aushängeschild mit überörtlicher Bedeutung". Diese Bildungseinrichtung sei einer der vielen Schlüssel, die am Erfolg der Region maßgeblichen Anteil hätten. "Wir haben auch den Strukturwandel auf die Reihe gebracht." Auf der Schiene gebe es aber noch viel Nachholbedarf, machte Rupprecht deutlich und ergänzte: "Dazu gehört auch die Barrierefreiheit."

Toni Dutz unterstrich auch die überörtliche Bedeutung des Bahnhofs. Als touristischen Informationspunkt könnte man den Bahnhof zudem dem Landratsamt zur Verfügung stellen, so Dutz. "Es ist ein faszinierender Gedanke, die Tourismuszentrale des Landkreises in den Kulturbahnhof zu integrieren."

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Wiesau13.04.2021
Bei einem Treffen im Rathaus mit Architekt Uwe Reil, Geschäftsleiter Thomas Weiß (von links) sowie Michael Dutz und Toni Dutz (von rechts) ließ sich MdB Albert Rupprecht auch die aktuellen Pläne für den künftigen Kulturbahnhof zeigen. Bild: wro
Bei einem Treffen im Rathaus mit Architekt Uwe Reil, Geschäftsleiter Thomas Weiß (von links) sowie Michael Dutz und Toni Dutz (von rechts) ließ sich MdB Albert Rupprecht auch die aktuellen Pläne für den künftigen Kulturbahnhof zeigen.
 
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