Zu einer Online-Sitzung traf sich der Beirat des Beruflichen Schulzentrums (BSZ) Wiesau. Thema war dabei nicht nur die Coronakrise, es gab auch Erfreuliches zu berichten. Dafür sorgte die einleitende Information von Schulleiter Oberstudiendirektor Thomas Metzler: „Die Schülerzahl am BSZ Wiesau ist konstant stabil.“ Wegen der hohen Inzidenzzahlen im Landkreis Tirschenreuth befanden sich die Klassen in den zurückliegenden Wochen im Distanzunterricht. Metzler betonte dazu: „Für die Schüler besteht Schulpflicht. Der Unterricht findet laut Stundenplan statt." Dank der Unterstützung des Landkreises Tirschenreuth stünden genügend Leihgeräte zur Verfügung, so dass der Unterricht weitgehend reibungslos ablaufe. Dies wurde auch vom Schülersprecher bestätigt, der den Lehrkräften eine gute Arbeit bescheinigte, obwohl sich alle Präsenzunterricht wünschten.
Einladend gestalten
"Mit dem Rückbau der Containerklassenzimmer ging voriges Jahr ein großer Wunsch der Schule in Erfüllung", verwies Metzler auf die frei gewordene Fläche am Gelände. Laut Information des Schulleiters werden aktuell die Pläne für die Gestaltung des Schulumfeldes erstellt. „Somit kann der gewünschte Campus in absehbarer Zeit realisiert und einladend gestaltet werden“, erklärte der leitende Pädagoge am BSZ.
„Unausweichliche Investition“
An Baumaßnahmen wird man sich an der Pestalozzistraße aber erneut gewöhnen müssen. Denn an anderer Stelle warf Metzler einen Blick auf die seit langem geforderte Sanierung beziehungsweise den Neubau eines Werkstätten-Traktes. Der Schulleiter sprach von einer „unausweichlichen Investition“. Am BSZ Wiesau werden Schüler aus einem großen, über die Region hinausgehenden Einzugsgebiet beschult. Daher müsse auch der Werkstätten-Bereich den aktuellen Anforderungen entsprechen. Thomas Metzler appellierte, die Werkstätten mit modernen Maschinen auszustatten. Der Schulleiter mahnte: „Das BSZ steht in Konkurrenz mit den Nachbarschulen in Marktredwitz und Weiden.“ Ein Wort des Dankes richtete Metzler an den Landkreis Tirschenreuth für die bisher „stets gute Unterstützung in seiner Eigenschaft als Sachaufwandsträger“. Jüngstes Beispiel war die Beschaffung von Laptops für die Lehrkräfte. Ermöglicht wurde der Erwerb durch die Bereitstellung von Fördermitteln des Freistaates Bayern aus dem „Digitalpakt Schule 2019 bis 2024.“
Das zentrale Thema Neugestaltung des Werkstätten-Bereichs nutzte Toni Dutz, Vorsitzender des Berufsschulbeirats und Wiesauer Bürgermeister, und wandte sich an den Landkreis: Mit Nachdruck forderte er, die Maßnahme Werkstätten zeitnah in die Planungen aufzunehmen. Rückblickend informierte der Vorsitzende über eine Kreistagssitzung. Laut Dutz wurden die Summen der eingenommenen beziehungsweise bezahlten Gastschulbeiträge den Kreisräten offengelegt. Toni Dutz unterstrich: „Für den größten Einnahmeposten sorgen die Schüler, die an das BSZ Wiesau einpendeln.“ An zweiter Stelle folge die Staatliche Realschule Kemnath. „Daher muss die Attraktivität beider Schulen unbedingt gehalten werden.“
30 Schülerappartements
Einen wichtigen Beitrag leiste in Wiesau ein privater Investor, der in unmittelbarer Nähe des Beruflichen Schulzentrums an der Bahnhofstraße 30 Schülerappartements errichten lässt. Der Bauantrag passierte vor wenigen Wochen den Marktrat, so Dutz.
Am Ende der Sitzung erinnerte Margot Salfetter an die virtuelle Ausbildungsmesse im Mai. Die Mitarbeiterin der Agentur für Arbeit betonte, dass sich auch das BSZ Wiesau beziehungsweise dessen Fachschulen daran beteiligen würden.
Neben Vorsitzendem Toni Dutz gehören dem Berufsschulbeirat an: Schulleiter Thomas Metzler, Stellvertretende Schulleiterin Martina Auer-Bertelshofer, Wolfgang Hecht, Uwe Heider und André Putzlocher als Vertreter des BSZ, Benjamin Spitzl (Schülermitverwaltung), Arno Schwarz (Arbeitgebervertreter), Peter Hofmann (Arbeitnehmervertreter), Thomas Kick (Handwerkskammer Weiden), Florian Rieder (IHK Weiden), Margot Salfetter (Agentur für Arbeit, Weiden), Pfarrer Markus Nees, Religionspädagogin Janine Lobenhofer.
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