Um 14.14 Uhr war es am Rosenmontag so weit. Der Wiesauer Faschingszug setzte sich in Bewegung. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien erklärte Kathrin Gleißner, Vorsitzende der Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau: „Hinter Sonnenschein haben wir einen Haken setzen können, hinter die gute Laune ebenfalls.“
Rund eine Stunde lang und zum 18. Mal dominierte Faschingsgaudi in den Straßen von Wiesau - sehr zur Freude der Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau und der vielen Gäste. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien gestand Prinzessin Jacky I.: „Ich bin stolz und freue mich.“ Prinz Fabian I., im "normalen Leben" mit Jacky verheiratet, fügte hinzu: „Mir hat die Aufgabe, Prinz zu sein, auch gut gefallen.“ Dem „Ja“ für eine weitere Amtszeit stünde nichts entgegen, versicherten die jungen Fuchsmühler. Jacky I. unterstrich: „Ich wäre auf alle Fälle wieder dabei. Damit wurde ein Kindheitstraum wahr.“
Prunkwagen und Garden
Auf das Kinder- und Seniorenprinzenpaar mussten die Weiß-Blauen in Wiesau heuer leider verzichten. „Vielleicht klappt es das nächste Mal. Wir werden nichts unversucht lassen, auch diese Ämter wieder zu besetzen“, versicherte der Präsident der Faschingsgesellschaft, Helmut Gleißner, im Gespräch mit Oberpfalz-Medien. Voller Vorfreude auf den bevorstehenden Umzug sichtete er die Prunkwagen, Garden, Fuß- und Schautanzgruppen. Den Anfang bildete das vom Zweiten Kommandanten Alexander Bäumler gelenkte Feuerwehrfahrzeug, gefolgt von einem kleinen Elektro-Frontfahrzeug. Den Zugschluss übernahm die BRK-Bereitschaft aus Wiesau, die zusammen mit der Feuerwehr und Beamten der Polizei für die Sicherheit verantwortlich war.
Ihre eigenen Tanzformationen hatte die heimische Faschingsgesellschaft Weiß-Blau bereits seit Wochen fit gemacht. Aus Plößberg waren Gardemädchen, der Hofstaat, zudem Julia I. und Hendrik I., das Prinzenpaar, gekommen. Begleitet wurden die Lieblichkeiten der Plößberger Faschingsgesellschaft von Sophie I. und Jonas I., dem Kinderprinzenpaar, sowie der Vereinsspitze, Vorsitzender Bettina Krapfl und Präsidentin Lisa Gebert.
Mit spitzen Zähnen
Augenfällig war eine Dracula-Burg, die aber nicht von Transsylvanien her, sondern von Mitterteich aus nach Wiesau transportiert wurde, um dort für Aufmerksamkeit zu sorgen. Das Kastell ist Eigentum der Mitterteicher „Gaudipower“, die sich mit dem Motto „Tanz der Vampire“ und gespitzten Zähnen vorstellte. Begleitet wurden die "Gaudipower"-Leute vom Mitterteicher Verein „Gaudiwurm“, dessen Prinzessin Nicole I. und Prinz Markus I. sowie dem Kinderprinzenpaar Charlotte I. und Simon I. Mit angereist waren auch "Gaudiwurm"-Vorsitzender Michael Zintl und dessen Stellvertreterin Nicole Zeitler. Faschingsgrüße aus Tirschenreuth überbrachte die „Tursiana“, ferner deren Garden, Prinzessin Yvonne I. und Prinz Tobias II. Wiesaus Bürgermeister Toni Dutz hatte sich einen der Gemeinde-Kleinbusse gesichert, den Verwaltungsangestellte Sabine Saller steuerte.
Auf großen "Zündstoff" bei den Themen wartete man beim Rosenmontagszug in Wiesau vergeblich. Wissen ließen die CSU und die Junge Union Wiesau aber, dass man bei ihnen, was Freibier anbelangt, an der völlig falschen Adresse sei.
Die Zuschauerzahl beim Faschingszug in Wiesau konnten weder die Feuerwehr und auch nicht die Polizei beziffern. Vorgestellt wurden die teilnehmenden Gruppen beim Wiesauer Rathaus. Danach wurde am gegenüberliegenden Marktplatz ausgelassen gefeiert.
Mit dem Wetter hatte die Faschingsgesellschaft Weiß-Blau Wiesau ausgesprochen Glück oder möglicherweise einen ganz heißen Draht nach oben. Leichter Wind und strahlender Sonnenschein - bis auf einige Wolkenfelder - begleiteten den Umzug. Eine gelungene Wiederauflage nach der Corona-Zwangspause. „Man braucht halt Glück“, sagte eine Frau, die sich in der Hauptstraße einen guten Platz zum Verfolgen des Faschingszugs gesichert hatte.
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