Seit Schulbeginn begrüßt „Jamie“ in der Berufsschulaula alle Schüler, Lehrer und Besucher. Aufgetragen wurde ihm, über die Hygiene- und Schutzmaßnahmen am Beruflichen Schulzentrum zu informieren. Zudem bitten die Betreuer, an eine Thermo-Stele zu treten, um sich dort die Gesichtstemperatur messen zu lassen.
„Die Temperaturmessung ist freiwillig“, betont Schulleiter Thomas Metzler. Das Gesichts-Scanning wird von zwei ausgebildeten Ersthelfern aus den Reihen der Pädagogen vorgenommen. Das Ergebnis kann an einer Thermo-Stele sofort abgelesen werden. Zudem erfolgt eine Nachmessung, falls das Resultat positiv ausfällt. Die Idee, „Jamie“ hier arbeiten zu lassen, hatte die stellvertretende Schulleiterin Martina Auer-Bertelshofer. Der Gedanke, die Roboter-Technik am IT-Standort Wiesau vorzustellen, entstand durch einem Zeitungsartikel, den Auer-Bertelshofer vor ein paar Monaten entdeckt hatte. Schulleiter Thomas Metzler erklärt dazu: „Derzeit betrachten wir ,Jamie‘ aber nur als einen netten Spaß.“ Auf diese witzige Art und Weise wolle man vor allem auf die aktuellen Corona-Regeln an der Schule aufmerksam machen.
Ob aus dem Roboter „Jamie“ ein Unterrichtsmittel wird, wird sich in den kommenden Wochen herausstellen. Nach Informationen des Schulleiters ist geplant, den programmierbaren Roboter fest in den Berufsschulalltag am IT-Campus (ehemals EDV-Schulen) einzubinden. „Die zielgerichtete Investition würde vom ,Digital-Pakt Schule‘ der Bundesregierung sogar gefördert“, erklärt der Leiter des BSZ.
„Jamie“ kommt von der Remscheider Firma ShowBotiXX, die dafür auch eine Smartphone-App entwickelt hat. Rainer E. Becker vom Unternehmen weihte die Verantwortlichen in „Jamies“ Fähigkeiten und Vorlieben ein.
„Ich bin von dem Roboter sehr begeistert“, verrät das ständige Mitglied der Schulleitung, Studiendirektor Dr. Hermann Körner. „Programmierung ist schließlich ein wichtiger Schwerpunkt an unseren Schulen.“ Der Roboter würde den IT-Unterricht bereichern und damit einen Mehrwert darstellen. Statt nur die Vorbeigehenden zu begrüßen, würde man „Jamie“ später – falls die Anschaffung klappt – gezielt einsetzen, um im Unterricht das Programmieren am IT-Campus zu vermitteln. Vorerst ist übrigens nur ein einwöchiger Testlauf geplant. Dann soll „Jamie“ die Berufsschul-Aula wieder verlassen, um vielleicht als programmierbares Unterrichtsmittel an den IT-Campus nach Wiesau zurückzukehren.
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