„Ich besitze einen Computer und einen Tablet-PC. Mit den Geräten skype ich mit meinem Sohn in Nürnberg.“ Wie man das macht und was man dafür benötigt, ließ sich Martha Göths von den Kindern erklären. „Ich wollte mich halt auch mit der neumodischen Technik befassen.“ Mit dieser Information, und dass sie vom Videotelefon begeistert sei, wartete die 90-Jährige an ihrem runden Geburtstag auf, den sie mit ihrer Familie in Wiesau feierte.
Martha Göths wohnt in der Nähe des Wiesauer Bahnhofs. Geboren und aufgewachsen ist sie im Gebiet an der Hauptstraße. Der Vater von Martha Göths betrieb die ehemalige Wagnerei, Polsterei und Sattlerei Scharnagl. Das Wohn- und Geschäftsanwesen mit angrenzender Werkstatt, nahe der Kreuzung Friedenfelser Straße/Hauptstraße/Bahnhofstraße, wurde vor vielen Jahren zurückgebaut.
„Mit dem Handkarren habe ich die fertige Ware, darunter auch schwere Möbelstücke, zur Güterhalle am Bahnhof transportiert“, erzählt Martha Göths. Von dort musste sie auch das per Bahn angelieferte und in Vaters Werkstatt benötigte Material, so fährt sie fort „hinauf zur Hauptstraße bringen“. Der Vater habe nach einem „Lastesel“ gesucht. „Die Wahl fiel auf mich“, beschreibt sie ihre damaligen Aufgaben, die sie oft auch am späten Abend noch zu erledigen hatte. Jahre später, als Martha Göths stolze Führerscheinbesitzerin war, wechselte das Transportmittel. Die junge Frau setzte sich ans Steuer des firmeneigenen Kleinlasters. Die Ladung war zwar die gleiche, das Arbeitsumfeld war jedoch größer geworden. Daran änderte sich auch nichts, als sie 1958 ihren Gerhard heiratete, den sie über das BRK kennengelernt hatte. Gerhard Göths, er starb 2011, war von Beruf Schneider. Aus der Ehe gingen fünf Kinder hervor: Norbert, Paul, Brigitte, Regina und Beate. Zu den Gratulanten am 90. Geburtstag gehörten auch die zehn Enkel und fünf Urenkel. Glückwünsche, Urkunde und ein Geschenk überbrachte Bürgermeister Toni Dutz im Namen der Marktgemeinde Wiesau.
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