„Wir sprechen hier von einem verzweigten Netz der Verbindungswege im Gebiet der Steinwald-Allianz", betonte Baudirektor Georg Braunreuther vom Amt für Ländliche Entwicklung. Beim Treffen im Sitzungssaal des Wiesauer Rathauses sprach er zudem von einem wichtigen Lückenschluss, von dem nicht nur die Landwirtschaft, sondern auch Wanderer und Radfahrer (Stichwort ausgebaute Radwege) profitieren können. Die Teilnehmergemeinschaft wurde im vorigen Jahr gebildet. Als weiterer Schritt, um die Maßnahme voranzutreiben, wurden jetzt acht Vorsitzende und deren Vertreter aus den Reihen der Teilnehmerkommunen gewählt.
Noch in diesem Jahr werden die Planungen anlaufen, ließ Karsten Heßing vom Amt für Ländliche Entwicklung anklingen. Mit der Ausführung weiterer Maßnahmen soll kommendes Jahr begonnen werden. 2023 soll der Flurbereinigungsplan stehen. Die Schlussfeststellung, so Heßing, erwarte man 2027. „Erst mit der Entwurfsplanung wissen wir, welche Grundstücke betroffen sind“, fasste er die derzeit bekannten Planziele zusammen. Die anfallenden Kosten werden anteilsmäßig auf die aus acht Kommunen bestehende Teilnehmergemeinschaft aufgeteilt. Auf Anfrage bestätigte Heßing, dass die Pläne für Fuchsmühl und Kastl bereits in den Schubladen lägen. „Die weiteren werden in den kommenden Wochen folgen“, ergänzte der Mitarbeiter am Amt für Ländliche Entwicklung in Tirschenreuth.
Die Aufgaben der Teilnehmergemeinschaft und der Vorstände erläuterte Baudirektor Georg Braunreuther. Die Vorsitzenden wurden für eine Zeitspanne von sechs Jahren gewählt. Einstimmig wurden folgende Bürgermeister als Vorsitzende bestimmt: Toni Dutz (Wiesau), Hans Donko (Erbendorf), Werner Nickl (Kemnath), Josef Etterer (Kastl), Wolfgang Braun (Fuchsmühl), Uli Roth (Krummennaab), Günther Kopp (Kulmain) und Peter König (Neusorg). Deren Stellvertreter sind: Thomas Weiß (Wiesau), Johannes Reger (Erbendorf), Hermann Schraml (Kemnath), Arno Stahl (Kastl), Andrea Hecht (Fuchsmühl), Reinhard Naber (Krummennaab), Albert Sollfrank (Kulmain) und Günther Fütterer (Neusorg).
Kernwegenetz
Der Ausbau der Hauptwirtschaftswege (Kernwegenetz) stellt eine für die Kommunen sehr dringliche Aufgabe dar. Da Traktoren und Feldmaschinen immer größer und breiter werden und enge Wege den Landwirten die Erschließung ihrer landwirtschaftlichen Flächen erschweren, müssen die befahrbaren Wege unterhalb von Gemeindeverbindungsstraßen ausgebaut werden. Im Gegensatz zu früher enden die Arbeiten beim Kernwegenetz nicht an den Gemeindegrenzen. Sie ziehen sich wie ein Netz durch das gesamte Steinwald-Allianz-Gebiet.
Das Büro "BBV Landsiedlung" mit Sitz in München entwickelte bis Oktober 2015 den Plan für das Kernwegenetz. Von 128,81 Kilometern im Kernwegenetz sollen zunächst 65,42 Kilometer für den Schwerlastverkehr in der Landwirtschaft saniert werden. Da nicht alle Wege auf einmal ausgebaut werden können, wird das Gebiet der Steinwald-Allianz in vier Verfahren unterteilt. Stetige Unterstützung erhält der Zweckverband für die Baumaßnahmen vom Amt für Ländliche Entwicklung Oberpfalz mit hohen Fördersätzen, informiert die Steinwald-Allianz. (wro)














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