Die Nachricht verbreitete sich schnell und sorgte für große Erschütterung: Karl Popp, Schützenmeister der Schützengesellschaft Weiß-Blau Winbuch, ist tot. Er wurde 56 Jahre alt. Mit ihm verliert nicht nur der Schützenverein seinen Vorsitzenden, sondern die Dorfgemeinschaft Winbuch einen beliebten und geschätzten Bürger.
Winbuchs Marktrat Georg Koller würdigte in einem Nachruf die Verdienste von Karl Popp, der vor mehr als 40 Jahren der SG Weiß-Blau Winbuch beitrat. Seit dieser Zeit habe er das Vereinsleben aktiv mitgestaltet und Verantwortung übernommen. Bereits 1993 wurde Karl Popp zum Beisitzer gewählt, ab 2002 übte er das Amt des Zweiten Schießleiters aus, von 2005 bis 2015 das des Ersten Schießleiters.
Den Schützenverein geprägt
Für die Winbucher Schützen war es ohne Zweifel ein echter Glücksfall, als Popp 2015 die Wahl zum Ersten Schützenmeister annahm und den Verein konsequent weiter voranbrachte und positiv prägte. Dabei lagen ihm das gemeinsame Miteinander und das Gesellschaftliche im Verein und im Dorf sehr am Herzen. Unvergessen, so betonte Georg Koller, seien Popps Verdienste um das große Vereinsjubiläum 2016, als man in Winbuch mit einem Preisschießen und einem Schützenfest auf 110 Jahre Vereinstradition zurückblickte. Zu verschiedenen benachbarten Vereinen wurden eine gute Zusammenarbeit und der sportliche Wettkampf gepflegt.
Die Feuerwehr Winbuch verliere mit Karl Popp ein treues Mitglied, einen ausgebildeten Maschinisten, der alle Leistungsabzeichen absolvierte, betonte Vorsitzender Ludwig Spies. Karl Popp gehörte der Feuerwehr Winbuch seit 1980 an. Spies erinnerte aber auch daran, dass Popp sich darüber hinaus stark engagierte. So war er Gründungsmitglied des Vereins Dorfgemeinschaft Winbuch, des Oldtimerclubs und des Hobbyfußballvereins Winbuch.
Ein echtes Urgestein
Man dürfe Karl Popp als ein echtes Urgestein bezeichnen, betonte Marktrat Georg Koller. Popp habe seine Wurzeln in Winbuch gehabt und als großzügiger Gönner das Vereinsleben im Gemeindegebiet gefördert. Auch Gauschützenmeister Heinrich Fraunholz (Schützengau Amberg) zeigte sich tief betroffen vom Tod des Ersten Schützenmeisters. Er bezeichnete den Verstorbenen als einen stets kameradschaftlichen und zuverlässigen Schützenkameraden, der „seinen Winbuchner Verein“ mit Herzblut führte. Sein plötzliches Ableben sei nicht für nur Popps Familie und die Dorfgemeinschaft Winbuch ein furchtbarer Verlust, sagte Fraunholz: Karl Popp werde auch im Schützengau Amberg fehlen.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.