Windischeschenbach
09.02.2024 - 10:33 Uhr

Trauer um OWV-Urgestein Bernhard Riebl

Der langjährige Denkmalwart des Oberpfälzer Waldvereins Windischeschenbach Bernhard Riebl ist tot. Der Neuhauser starb am 6. Februar im Alter von 88 Jahren.

Bernhard Riebl verstarb am 6. Februar. Archivbild: wrt
Bernhard Riebl verstarb am 6. Februar.

Engagement war für Bernhard Riebl kein Fremdwort. Besonders der Erhalt von Feldkreuzen, Marterln, Bildstöcken, Gedenksteinen und Kapellen lag ihm sehr am Herzen. Seit 2000 setzte er sich deshalb als Denkmalwart des Oberpfälzer Waldvereins Windischeschenbach mit großer Leidenschaft für deren Erhalt ein. Am Dienstag, 6. Februar, verstarb Riebl im Alter von 88 Jahren. Um ihn trauern nicht nur Ehefrau Elfriede und Tochter Claudia, sondern auch viele Weggefährten des Oberpfälzer Waldvereins.

In der Sitzung des Stadtrats am Mittwoch erinnerte Bürgermeister Karlheinz Budnik an Riebls Verdienste. Von 1984 bis 1986 gehörte der Verstorbene dem Windischeschenbacher Stadtgremium an. "Dass viele Flur- und Kleindenkmäler heute noch bestehen und in neuem Glanz erstrahlen, ist vor allem Bernhard Riebl zu verdanken", sagte Budnik. Sein Einsatz habe sich nicht nur darauf erstreckt, auf die Marteln aufmerksam zu machen. Als Maurermeister und langjähriger Inhaber eines Baubetriebs habe er sein Fachwissen und Können genutzt, um die Kleinode selbst und oft auch auf eigene Kosten zu restaurieren. Auch für das Waldnaabtal-Museum in der Burg Neuhaus setzte er sich ein.

2006 erhielt Riebl auf Initiative der Stadt das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste im Ehrenamt. 2016 zeichnete ihn die Stadt mit der Bürgermedaille aus. 2013 veröffentlichte Riebl sein Buch „Auch wir gehören zur Heimat – Kreuze, Marterln und Bildstöcke. "Ein einzigartiges Zeitdokument für die Stadt", sagte der Bürgermeister.

Auch der Oberpfälzer Waldverein, Zweigverein Windischeschenbach/Neuhaus schätzte Riebls unermüdlichen Einsatz sehr. Seit 1968 gehörte er dem OWV an. Diese Liste der Auszeichnungen ist lang. Der Waldverein zeichnete Riebl mit Ehrennadeln in Silber und Gold aus. 2019 wurde er für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Von 1998 bis 2002 war Riebl Beisitzer, ab 2002 Vogelschutzwart sowie Kultur- und Denkmalschutzwart und ab 2010 Zweiter Vorsitzender.

2006 begann er mit der Beschilderung der Häuser und Denkmäler in Windischeschenbach und Neuhaus. Alljährlich organisierte er eine Wanderung zu ausgewählten Marterln am Totensonntag. "Mit Bernhard Riebl verliert der OWV ein geschätztes Vereinsmitglied, das eine große Lücke in unserem Verein hinterlässt, die nur schwer ausgefüllt werden kann", sagte OWV-Kassier Ferdinand Neumann.

 
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