Dies alles eingepasst in das Integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK), mit dem die Stadt Windischeschenbach in die Offensive für eine Runderneuerung des Stadtkerns geht. Das Interesse der Bürger an diesem Prozess ist groß, denn bei der ersten Vorstellung eines Konzepts saßen 150 Bürger gespannt in der Schulaula.
Bürgermeister Karlheinz Budnik sieht dies als Startschuss für Stadtentwicklung in den kommenden Jahren. Zwischen 1980 und 1990 sie die Hauptstraße saniert worden. Nun gehe es weiter. Mit dem Büro "iq" habe die Stadt kompetente Planer an der Seite, die mit einer Lenkungsgruppe ein Konzept zur Aufwertung und Wiederbelebung des Stadtkerns ausarbeiten. "Zukunft gestalten", war das Leitmotto, mit dem Robert Leiner und Rainer Heinz als verantwortliche Planer in die Aufgabenstellung und Zielsetzungen einführten.
Erste Fragestellung widmete sich der künftigen Größe des Zentrums. Die Innenstadt ist langgestreckt und hat mit dem "Stachus" und dem Stadtplatz zwei Ortsmitten. Die Planer legten ganz klar den Focus auf den Stadtplatz, den sie über den "Stachus" als Eingang zur Hauptstraße stellen. Strukturell funktioniere der, Stadtplatz, aber in der Nutzung müsse Qualitätsänderung angestrebt werden, um den Leerstand zu füllen. Der schlechte Zustand viele Gebäude und auch städtebauliche Mängel seien ganz auffallend.
Zentraler Baustein solle die Wohnfunktion sein, denn die am stärksten frequentierten Einzelhandelsgeschäfte befinden sind außerhalb der Stadtmitte. Ein Goldstück ist aber darin noch das Lebensmittelgeschäft, dem im Zuge des ganzen Wohnkonzeptes große Bedeutung zukommen würde. Man muss Dinge, die über den Markt nicht mehr funktionieren, auch mal aufgeben. Wirtschaft und Handel in die Stadtmitte zu bringen, geht an der Zielsetzung vorbei, weil dies ins Leere laufen würde. Man muss sich Gedanken machen, mit welchem Leitbild man darauf reagiert.
Ganz oben steht hier der Wohnbereich für ältere Menschen, die nicht mehr in Wohngebieten, sondern im Alter in der Stadt leben wollen. Diese müsse dafür auch attraktiv gemacht werden. Ein Pfund mit dem man wuchern kann, ist die reizvolle Bachlandschaft mitten durch die Stadt.
An zwei Themen mit Außenwirkung kommt man keinesfalls vorbei. Das sind der Zoigl und die Waldnaab. Zudem der Bahnhof, hier gab es Lacher in der Aula, der einer Funktion zugeführt werden muss. Ab besten mit dem in Glas gehaltenen benachbartem Fabrikgebäude. Auch die große Anzahl von Felsenkellern sind ein kulturelles Erbe.
Primäres Ziel wäre es, etwas mit Außenwirkung zu schaffen. Das wäre einmal ein Wohnprojekt, mit dem die Stadt einen Leerstand umfunktioniert. Oder dann ein Kultur-Zoiglhaus, in dem alles für den Besucher der Stadt gebündelt ist.
Die Botschaft für die Stadtmitte lautet Wohnen, Gemeinschaft und Leben. Hauruckaktionen soll niemand erwarten, aber in den nächsten zwei Monaten werde dem Stadtrat das Konzept vorgelegt. Trotz Förderung in nicht unerheblicher Höhe müssen wohl aufgrund der Eigenbeteiligung auch Prioritäten gesetzt werden.
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