Witzlasreuth bei Kulmain
25.10.2019 - 14:45 Uhr

Kläranlage überzeugt im Probebetrieb

Die Gemeinde Kulmain nimmt den Gewässerschutz ernst. Sie hat die 28 Jahre alte Kläranlage Witzlasreuth für über 700 000 Euro ertüchtigt und modernisiert. Die Vorgaben zur Einleitung von geklärtem Abwasser können nun eingehalten werden.

Die Abnahme der Kläranlage Witzlasreuth erfolgte zur vollsten Zufriedenheit von (von links) Tobias Schroll (Wassermeister), Werner Ponnath (Bauhof), Günter Kopp (Bürgermeister), Michael Kraus (Bauleiter Firma Bauer), Bernhard Netsch (Firma SHM), Günter Schwab (Zwick-Ingenieure), Ludwig Wenning (Polier), Corinna Reinhart (Bauamt Gemeinde), Albert Sollfrank (Zweiter Bürgermeister), Astrid Hippeli (Kaufmännische Geschäftsleiterin) und Holger Dederl (Oberbauleiter Tiefbau, beide Firma Bauer). Bild: Albert Sollfrank/exb
Die Abnahme der Kläranlage Witzlasreuth erfolgte zur vollsten Zufriedenheit von (von links) Tobias Schroll (Wassermeister), Werner Ponnath (Bauhof), Günter Kopp (Bürgermeister), Michael Kraus (Bauleiter Firma Bauer), Bernhard Netsch (Firma SHM), Günter Schwab (Zwick-Ingenieure), Ludwig Wenning (Polier), Corinna Reinhart (Bauamt Gemeinde), Albert Sollfrank (Zweiter Bürgermeister), Astrid Hippeli (Kaufmännische Geschäftsleiterin) und Holger Dederl (Oberbauleiter Tiefbau, beide Firma Bauer).

Die Maßnahme ist abgeschlossen, die Abnahme der Bauleistungen und der Maschinentechnik am Mittwoch erfolgt. Nach Monaten der Planung und Abstimmung mit Fachbehörden sowie Verzögerungen bei der Suche nach leistungsfähigen Firmen konnte die Maßnahme im Herbst 2018 begonnen werden. Seit kurzer Zeit läuft die Anlage im Probebetrieb. Bei der Abnahme durch die Gemeinde Kulmain waren keine Mängel festzustellen. Sichtlich erfreut unterzeichnete Bürgermeister Günter Kopp das Abnahmeprotokoll.

Manuel Zwick vom Büro Zwick-Ingenieure aus Weiden und sein leitender Mitarbeiter Günter Schwab dankten für das Vertrauen und die reibungslose Zusammenarbeit mit der Verwaltung und dem Bauhofpersonal. Ein Lob Schwabs galt auch der Firma Bauer aus Erbendorf mit Bauleiter Michael Kraus und Polier Ludwig Wenning sowie Bernhard Netsch von der Firma SHM aus Waldsassen.

Zu den Arbeiten führte er aus, dass zur Regenwasserbehandlung die Wehrschwelle des Beckenüberlaufes um 30 Zentimeter angehoben wurde, um ein zusätzliches Rückhaltevolumen von 120 Kubikmetern zu schaffen. Der Schönungsteich wurde in ein Regenrückhaltebecken umgebaut. Insgesamt stieg das Teichvolumen auf 490 Kubikmeter. Die defekten Rotationstauchtropfkörper wurden entfernt. In das vorhandene Becken wurde ein Festbett (Kunststoffröhrenprofile) eingebaut, das alte Nachklärbecken umfunktioniert und auch als Festbett gestaltet. Für eine optimale Abbauleistung sorgen in einem in einem neu errichteten Gebäude zwei Drehkolbengebläse zur Belüftung. Die alte Bausubstanz konnte größtenteils übernommen werden. Als einziges Bauwerk war ein Nachklärbecken mit 4,6 Meter Durchmesser und 4,45 Meter Tiefe zu errichten. Weiterhin wurden Verbesserungen und Optimierungen an der Mess- sowie Regeltechnik vorgenommen.

Obwohl jetzt schon sehr gute Ablaufwerte erzielt werden, sind für die nächste Zeit kleinere Anpassungen und Optimierungen im Steuerungssystem geplant, auch um den Energieeinsatz zu minimieren. Bis zur vollständigen Fertigstellung sind nur kleinere Arbeiten zu erledigen. So ist die Einzäunung und die Regelungstechnik noch zu vervollständigen.

Kopp hob hervor, dass mit dem Büro Zwick-Ingenieure für die Planung und Bauleitung sowie mit den beteiligten Firmen im Kläranlagenbau sehr erfahrene Fachleute aus der Region am Werk waren. Alle hätten zur vollsten Zufriedenheit gearbeitet. Erfreulich sei auch, dass die Arbeiten unfallfrei geblieben waren.

Nach Abschluss der Restarbeiten wird die Gemeinde im ersten Halbjahr 2020 mit einem Tag der offenen Tür und der kirchlichen Segnung die Ertüchtigung der Kläranlage offiziell abschließen. Der Bürgermeister erinnerte aber auch daran, dass bis zur vollen Funktionsfähigkeit des Kanal- und Klärsystems von Witzlasreuth noch eine schwierige Aufgabe abzuarbeiten habe. So gelte es unter anderem den extrem hohen Fremdwasserzulauf zur Kläranlage zu reduzieren. Derzeit laufe die Videobefahrung der Abwasserleitungen. Nach der Auswertung der Ergebnisse sei das weitere Vorgehen zu diskutieren.

 
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