Wurz bei Püchersreuth
26.07.2021 - 10:51 Uhr

Kammermusik-Raritäten als Vorspiel für die Wurzer Sommerkonzerte im früheren Pferdestall

Wo einst die Pferde wieherten, erklingen beim "Pre-Opening" der Wurzer Sommerkonzerte ganz andere Töne: Raritäten der Kammermusik.

Mit den Worten: "Ich bin sehr zufrieden, dass Sie gekommen sind", begrüßte Rita Kielhorn das Publikum beim Pre-Opening der 34. Wurzer Sommerkonzertes im ehemaligen Pferdestall des alten Pfarrhofes. Sie hatte die Konzertreihe 1988 ins Leben gerufen mit dem Ziel, den kulturellen Austausch in Europa, insbesondere mit den unmittelbaren östlichen Nachbarn, grenzüberschreitend zu fördern.

Das Duo Ruzaliia Kasimova (Klarinette), und Valentina Shvetcova (Klavier) – beide Absolventinnen des Moskauer Tschaikowsky-Konservatoriums – gaben am Samstag quasi als Vorspiel der Veranstaltungsreihe ein Konzert ihrer Reihe „Kammermusik-Raritäten“. Mal aufgewühlt, mal melancholisch waren die Klänge des Duos, das mit voller Leidenschaft die Klarinettensonate f-Moll op. 120 Nr. 1 von "Brahms", zwei Sonaten op. 49 von Max Reger und vier Stücke op. 5 von Alban Berg ihren Instrumenten entlockten.

Die Klarinettistin Ruzaliia Kasimova ist Gewinnerin des Kanzler-Stipendiums 2020 der Alexander von Humboldt-Stiftung zur Förderung des deutsch-russischen Kulturaustausches und mehrfache Preisträgerin internationaler Musik- und Kammermusikwettbewerbe. Mit ihrer Studienkollegin Valentina Shvetcova erhielt sie 2019 den dritten Preis beim Internationalen Duo-Wettbewerb in Katrineholm, Schweden.

Als künstlerische Direktorin organisierte Ruzaliia Kasimova Internationale Kammermusikfestivals am Moskauer Tschaikowsky-Konservatorium, so einen „Klarinetten-Marathon“ und die „Max Reger Season“, und leitet das Projekt „Kammermusik-Raritäten“ zur Förderung vergessener und selten gespielter Werke russischer und deutscher Komponisten.

Als Zugabe durften sich die Zuhörer über ein Stück von Carl Maria von Weber freuen. Der starker Applaus und ein mehrfach geäußertes "unglaublich" beim Verlassen des Konzertes sagt alles über die Qualität des Abends.

Wurz bei Püchersreuth07.09.2020
 
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