Zu Ostern sind 25 Erwachsene im Bistum Regensburg getauft worden. Bischof Rudolf Voderholzer spendete bei der Feier der Osternacht am Samstag im Regensburger Dom sechs Personen dieses Sakrament, berichtet das Bistum in einer Pressemitteilung. Einer dieser Täuflinge war Andreas Kurth aus Wutschdorf (Freudenberg/Landkreis Amberg-Sulzbach). 16 weitere Personen wurden in der Osternacht in unterschiedlichen Pfarreien des Bistums getauft, drei weitere erwachsene Taufbewerber empfingen das Sakrament in der Osterzeit. Die Taufe in der Osternacht gehört laut Bistum zu den ältesten Traditionen des Christentums und erinnert an die Taufe Jesu im Jordan: "Seit den Anfängen der Kirche markiert sie den feierlichen Eintritt in die Gemeinschaft, die Gott selbst in Jesus Christus gestiftet hat."
„Der christliche Glaube ist nicht eine verstaubte Sache, sondern Quelle von Hoffnung und Freude“, diese Worte gab Bischof Rudolf Voderholzer den sechs Täuflingen in seiner Predigt in der Osternacht mit auf den Weg. Im vollbesetzten Dom feierten diese auch Weihbischof Josef Graf, Dompropst Franz Frühmorgen, Domdekan Generalvikar Roland Batz und das gesamte Regensburger Domkapitel mit. Für eine besonders feierliche Atmosphäre sorgte der Gesang der Regensburger Domspatzen unter der Leitung von Domkapellmeister Christian Heiß. An der Orgel begleitete Domorganist Professor Franz Josef Stoiber die Liturgie musikalisch.
Täuflinge intensiv vorbereitet
Besonders freute sich Bischof Rudolf Voderholzer nach Mitteilung des Bistums über einen Täufling aus den Reihen der Regensburger Domspatzen. Dieser hatte aus freien Stücken um die Taufe gebeten. Wie alle anderen Taufbewerber wurde er intensiv auf diesen Moment vorbereitet.
Die Osternacht 2025 fiel laut dem Bistum auf ein ganz besonderes Datum, welches Bischof Voderholzer den Taufbewerbern erklärte: Am 19. April 2005 wurde der damalige Kardinal Joseph Ratzinger zum Papst gewählt, also auf den Tag genau vor 20 Jahren, und gab sich den Namen: Benedikt XVI. Er hatte acht Jahre (1969-1977) an der Theologischen Fakultät in Regensburg als Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte gelehrt. Auch sein Bruder Georg Ratzinger ist bleibend mit Regensburg verbunden, denn er war lange Jahre Domkapellmeister und Leiter der Regensburger Domspatzen.
Eine Verbindung zu Papst Benedikt
Noch etwas verbinde die Taufbewerber mit dem verstorbenen Papst em. Benedikt XVI., sagte der Regensburger Oberhirte, der ein enger Vertrauter von Benedikt war. Einer der bedeutendsten Theologen des 20. Jahrhunderts wurde am 16. April 1927 in Marktl am Inn geboren, einem Karsamstag. „Der damaligen Liturgie entsprechend wurde das Osterwasser bereits am Morgen des Karsamstags geweiht. So wurde er – nur wenige Stunden alt – mit dem frischen Osterwasser getauft und war zeitlebens sehr stolz darauf“, sagte der Bischof.
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