Die Grillsaison hat begonnen. Wenn auch aufgrund der aktuellen Lage nur im kleinen Kreis gegrillt werden darf. "Und über was macht sich der Ottonormalverbraucher zuerst einmal generell Gedanken? Richtig: Welches Fleisch und welche Wurst landen auf dem Grillrost?", so Anja Auer, die "Frau am Grill". "Dass es aber auch Vegetarier gibt und Menschen, die hin und wieder gerne mal in die eine oder andere gemüselastige Beilage beißen, wird in der ersten Euphorie vergessen." Doch sind es gerade die Beilagen, die aus dem Grillen ein Erlebnis machen, meint Anja Auer. "Nur Fleisch und Wurst? Das wird doch langweilig. Deshalb kümmern wir uns heute darum, wie man Fenchel richtig grillt."
Groß ist nicht immer gleich gut. Das gilt auch beim Fenchel. Wer im Supermarkt zu den größten Knollen greift, liegt nicht immer richtig. "Großer Fenchel ist auch älterer Fenchel. Und dieser muss nicht, kann aber holzig sein. Zudem ist bei großem Fenchel auch immer ein großer Strunk enthalten." Auf Nummer sicher geht, wer kleine bis mittlere Knollen kauft. "Achtet auf den Strunk: Ist dieser schon bräunlich und ausgedörrt, habt ihr es mit einem Exemplar zu tun, das schon länger liegt. Auch bräunliches Fenchelkraut sagt uns: Finger weg."
Zwei Grill-Varianten:
Zum einen kann man den Fenchel gewaschen, geviertelt und mit Olivenöl eingepinselt bei mittlerer Hitze direkt über der Glut oder den Brennstäben des Gasgrills grillen. Dabei immer mal wieder wenden. "Besonders lecker beim Servieren: ein wenig gerieben Parmesan drüberstreuen. Wer möchte gibt auch noch paar Spritzer Balsamico-Essig drüber." Die zweite Möglichkeit ist es, den Fenchel auf einer sogenannten Feuerplatte (auch Plancha genannt) zu grillen. Es gibt sie als Grillzubehör zu kaufen. Man legt die Eisenplatte auf den Grill und erhitzt diese. Ein Vorteil: Es gibt viele Plancha-Rezepte (https://die-frau-am-grill.de/tag/plancha-rezepte/) bei denen man eher kleineres Grillgut wie Garnelen, Minitomaten oder in Scheiben geschnittene Zwiebeln auflegt. "Und dieses fällt einem dabei eben nicht durch den Rost." Man grillt bei dieser zweiten Variante keine Viertel, sondern schneidet den Fenchel bereits vor dem Grillen in mundgerechte Stücke. Der Vorteil: Zum einen ist die Grillzeit wesentlich kürzer - kleine Stücke benötigen weniger Zeit als große. Und zum anderen: "Dieser Fenchel lässt sich wunderbar warm als Beilage oder kalt als Fenchelsalat servieren. Und: Passt auch toll in einen Antipastisalat."
Zubereitung auf dem Grillrost:
Die Knolle waschen, das Kraut entfernen. Den Fenchel vierteln und mit dem Olivenöl einpinseln. Auf dem Grillrost bei direkter mittlerer Hitze bis zur erwünschten Konsistenz gleichmäßig von allen Seiten grillen. Als Beilage oder Hauptspeise servieren.
Zubereitung auf der Grillplatte:
Die Knolle waschen, das Kraut entfernen. Den Fenchel halbieren oder vierteln und in kleine, mundgerechte Stücke schneiden. Dabei den Strunk entfernen. Auf der Grillplatte bei mittlerer Hitze im erhitzen Olivenöl bis zur gewünschten Konsistenz grillen. Hierbei öfter wenden. Mit klein gehacktem Fenchelkraut garniert als Beilage (oder Hauptspeise) servieren. Alternativ für Antipasti verwenden.
Mehr Rezepte gibt es auf www.onetz.de/essen-geniessen
Fenchel als Grillbeilage
Zutaten für zwei Portionen:
1 Fenchelknolle
2 Esslöffel Olivenöl
Salz und Pfeffer zum Würzen
optional:
Parmesan
Balsamico-Essig
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