Die Pilsener gaben am Mittwochabend mächtig Gas – vor dem Spiel. Fetzige Klänge fegten durchs kleinste Stadion der Campions-League. Alles war vorbereitet für eine Party. Danach machten aber meist die Bayern die Musik, legten in den ersten 45 Minuten eine flotte Sohle aufs Grün. Mit 4:2 (4:0) gewannen die Münchener ihr viertes Gruppenspiel in der Champions-League am Mittwochabend. Es war der elfte Sieg im einem Gruppenspiel der Königsklasse in Folge – wieder so ein Rekord, den die Münchener aus Westböhmen mitnehmen. Am Ende erlaubte der Bayern-Schlendrian den tapferen Gastgebern zwei Treffer samt etwas Nervenkitzel.
Die Treffer für die Gäste erzielten Sadio Mané (10.), Thomas Müller (14.) und Leon Goretzka (25./35.). Für die Gastgeber trafen Adam Vlkanova (62.) und Jan Kliment (75.).
Wie schon im Hinspiel machten die Münchener vor 13000 Fans im ausverkauften Doosan-Stadion eigentlich früh alles klar. Vor gut einer Woche führten sie in der eigenen Arena nach gut 20 Minuten mit 3:0. Dieses Mal brauchten sie 25 Minuten für diesen Zwischenstand. Die Pilsener Euphorie war da längst verflogen, an fetzige Schlager und Hits dachte keiner mehr. Es ging auch viel zu einfach für die Bayern: Sadio Mané schloss einen simplen Doppelpass mit Leon Goretzka zur Führung ab, Thomas Müller brauchte beim 2:0 einen Pass von Kingsley Coman nur noch einzuschieben. Und Goretzka traf völlig unbehelligt aus 14 Metern zum 3:0. Für etwas Unruhe bei den Bayern sorgte nur Thomas Müller, der nach einer halben Stunde angeschlagen vom Feld musste.
Spielbestimmend bei den Bayern war wie zuletzt schon in Dortmund Goretzka, der vor der Pause auch noch das 4:0 mit einem Lupfer nachlegte. Nagelsmann nahm den 27-jährigen Mittelfeldmotor aber zehn Minuten nach dem Seitenwechsel vom Feld. Immer wieder wurde er hart attackiert. Nach seinen Verletzungspausen zuletzt würden ihn die Münchener am liebsten in Watte packen.
Wieder Stimmung in die Bude kam in der letzten halben Stunde, als es die Bayern wieder einmal zu locker angehen ließen. Hatte Neuer-Vertreter Sven Ulreich noch stark beim Kopfball von Ludek Pernica gerettet, war er beim Schuss von Vlkanova (62.) aus 16 Metern machtlos. Die Pilsener Fans feierten fortan jeden Zweikampferfolg, die Viktoria-Kicker packten sogar mal die Hacke aus. Und machten gar noch das 2:4 durch Jan Kliment (75.). Geht da noch was, fragten sich alle im Stadion. Auch weil Ryan Gravenberch und Mathys Tel mit dem doppelten Lattenschuss binnen weniger Sekunden das 5:2 verpassten. Die Bayern fingen sich aber wieder. Pilsener Musik gab es nur noch nach dem Spiel.













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