Amberg
26.12.2023 - 15:01 Uhr

Arbeitssieg für ERSC Amberg gegen Pfaffenhofen

Obwohl die Amberg Wild Lions klar favorisiert ins Duell mit den Pfaffenhofen Eishogs gingen, hatte ERSC-Coach Dirk Salinger im Vorfeld vor dem Vorletzten der Eishockey-Bayernliga gewarnt. Nicht zu unrecht, wie sich herausstellte.

Der ERSC Amberg tat sich im Heimspiel gegen Pfaffenhofen sehr lange sehr schwer. Bild: SignaLight/exb
Der ERSC Amberg tat sich im Heimspiel gegen Pfaffenhofen sehr lange sehr schwer.

Zwei Tage vor Heiligabend feierte der ERSC Amberg in der Eishockey-Bayernliga seinen vierten Heimsieg in Folge. Beim 5:3-Erfolg gegen den Vorletzten EC Pfaffenhofen war dazu aber viel „Eishockey-Arbeit“ nötig. Zum einen erwiesen sich die Eishogs deutlich stärker als es ihre Tabellensituation erwarten ließ, andererseits hatten die Löwen diverse Probleme in der Chancenverwertung, besonders im Powerplay. Am Ende war der Erfolg aufgrund der etwas größeren Spielanteile nicht unverdient.

Nach beiderseitigem Abtasten in den Anfangsminuten brachte der erste kontrollierte Angriff der Löwen das 1:0 durch Michael Kirchberger, was die Gastgeber aber leichtsinnig werden ließ. Daraus resultierte der Ausgleich durch Jan Tlacil, der relativ ungehindert zentral vor dem Amberger Tor zum Schuss kam. Danach hatte der ERSC etliche Gelegenheiten, um wieder in Führung zu gehen, aber vor allem das Überzahlspiel war sehr nachlässig und führte beinahe noch zu einem Break der Gäste. Amberg tat sich zunehmend schwer, und Pfaffenhofen hielt mit einfachen Mitteln aber sehr energisch dagegen.

Der Mittelabschnitt begann mit einer Großchance für Ambergs Kapitän Felix Köbele, der nach einem Konter alleine vor Gästetorhüter Jonathan Kornreder scheiterte. Kurz darauf schockte Jakub Vrana auf Vorlage von Tlacil den ERSC mit dem 1:2, das tschechische Duo war für die Eishogs an den meisten Offensivaktionen beteiligt. Amberg benötigte einige Zeit, um den Rückschlag zu verdauen, fand dann auch die richtige Antwort mit dem 2:2 durch Daniel Krieger, stark herausgespielt über Mauriz Silbermann und Felix Schwarz. Pfaffenhofen blieb weiter unangenehm und bissig in den Zweikämpfen, was auch zu einigen Strafzeiten führte. Zumindest in diesem Drittel konnte der ERSC mit der Überzahl noch nichts anfangen, ging aber in der Schlussphase dennoch durch Hunter Fortin bei ausgeglichener Besetzung wieder mit 3:2 in Führung.

Im letzten Drittel klappte es früh mit einem erfolgreichen Powerplay. Das 4:2 durch Marco Pronath, aus spitzem Winkel ins obere Toreck, war der sehenswerteste Treffer des Abends. Aufgegeben hatten sich die Gäste deshalb noch nicht, kamen kurz darauf erneut durch Tlacil zum 3:4-Anschluss, weil die Löwen im eigenen Drittel die Scheibe leichtfertig verloren. Ein weiterer Powerplaytreffer durch Brandon Walkom nach einem Schlagschuss von Silbermann sollte schon relativ bald den 5:3-Endstand bringen, obwohl es noch Chancen auf beiden Seiten gab. Die Löwen überstanden dabei auch eine Phase mit doppelter Unterzahl.

Gästecoach Stefan Teufel brachte es in der Pressekonferenz auf den Punkt: „Unterm Strich gewinnt der, der mehr Tore schießt.“ Insgesamt habe sein Team sehr gut gespielt, „aber leider auch undiszipliniert“, wie Teufel im Hinblick auf die vielen Strafzeiten anmerkte. Dirk Salinger zeigte sich „hochzufrieden mit den drei Punkten“. Er habe „nicht umsonst die ganze Woche vor Pfaffenhofen gewarnt“, meinte der Löwencoach, „der Tabellenstand in der Bayernliga spiele dabei kaum eine Rolle“.

Tore: 1:0 (5.) Kirchberger (A. Schwarz, Pronath), 1:1 (10.) Tlacil (Hätinen), 1:2 (24.) Vrana (Tlacil, Hätinen), 2:2 (31.) Krieger (Silbermann, F. Schwarz), 3:2 (35.) Fortin (Walkom, Stütz/4-4), 4:2 (42.) Pronath (Krieger, Köbele/5-4), 4:3 (45.) Tlacil (Vrana), 5:3 (47.) Walkom (Silbermann, Fortin/5-4) – Strafen: Amberg 14, Pfaffenhofen 24 – Zuschauer: 656

 
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