Amberg
Update 05.05.2023 - 21:44 Uhr

Bezirksliga Nord: Nur der Meister steht fest

Die Meisterfrage in der Bezirksliga Nord ist zugunsten des SC Luhe-Wildenau geklärt. Offen sind das Rennen um Platz zwei und der Kampf um den Relegationsplatz in der Abstiegszone.

Im Vorrundenspiel kassierte der SV Etzenricht (im blauen Trikot Christian Ermer) gegen den FC Wernberg eine 1:2-Heimniederlage. Gelingt die Revanche? Bild: war
Im Vorrundenspiel kassierte der SV Etzenricht (im blauen Trikot Christian Ermer) gegen den FC Wernberg eine 1:2-Heimniederlage. Gelingt die Revanche?

SV Hahnbach – SV Raigering 2:1 (1:1)

Mühevoll mit 2:1 gewann der Tabellenzweite SV Hahnbach das Nachbarduell am Freitagabend gegen den Tabellenletzten SV Raigering. Hahnbach hatte den besseren Start und ging in der 20. Minute durch Torjäger Tobias Hüttner mit 1:0 in Führung. Völlig überraschend dann mit der ersten Gelegenheit der Ausgleich: Nikolai Seidel vollendete perfekt mit dem Außenrist zum 1:1 für die Panduren. Raigering war nun etwas besser im Spiel, aber es blieb beim 1:1 zur Halbzeit. Im zweiten Abschnitt sahen die rund 150 Zuschauer zunächst wenige Möglichkeiten auf beiden Seiten, ehe der eingewechselte Fabian Brewitzer zum 2:1 traf. Hahnbach hatte weitere Chancen, scheiterte aber zweimal am Pfosten. Kurz vor Ende der Partie versuchte es der SV Raigering noch mal, vergab aber hintereinander zweimal knapp vor dem Hahnbacher Gehäuse.

Tore: 1:0 (20.) Tobias Hüttner, 1:1 (30.) Nikolai Seidel, 2:1 (61.) Fabian Brewitzer – SR: Matthias Wolf (SV Immenreuth) – Zuschauer: 150

SV Schwarzhofen – SV Grafenwöhr 0:0

Ein 0:0 der besseren Sorte sahen die knapp 80 Zuschauer. Trotz der Tatsache, dass es um nicht mehr viel ging, trafen engagierte Mannschaften aufeinander, die versuchten, über spielerische Lösungen zu Tormöglichkeiten zu kommen. Die größte davon hatte Grafenwöhr zwei Minuten vor dem Pausenpfiff, als man aus kürzester Distanz dreimal hintereinander am blendend reagierenden SVS-Schlussmann Markus Ullmann scheiterte. Nach Wiederbeginn wirkte Grafenwöhr geistig frischer in den Zweikämpfen, ohne jedoch gefährlich zu werden. Erneut war es die gut gestaffelte Abwehr der Hausherren, an denen sich die Grafenwöhrer Angreifer die Zähne ausbissen. Die größte Chance in Durchgang zwei hatte dann Schwarzhofens Youngster Bastian Kroner in der Nachspielzeit. Der technisch starke und wieselflinke Offensivspieler knallte aus zentraler Position das Leder an den Innenpfosten.

SR: Markus Hann (Vilseck) – Zuschauer: 80

SC Luhe-Wildenau - SpVgg SV Weiden II Sa. 16 Uhr

Nachdem der Sportclub am letzten Wochenende die Meisterschaft eingetütet hatte, gab es unter der Woche eine 2:4-Auswärtsniederlage in Chambtal – was womöglich auch auf die lang anhaltenden Feierlichkeiten zurückzuführen war. Damit riss die Erfolgsserie von 20 Spielen ohne Niederlage. Als Meister will das Team von Trainer Klaus Moucha und Spielertrainer Benjamin Urban wieder zwei Gänge hochschalten und zeigen, warum man so souverän auf Rang eins steht. Allerdings stehen Thomas Lorenz, Lukas Winderl, Daniel Füssl, Ludwig Tannhäuser, Michael Weizer, Michael Gleißner und Benjamin Urban verletzungsbedingt nicht zur Verfügung.

Gegen den künftigen Landesligisten Luhe-Wildenau hat die SpVgg SV Weiden II nur Außenseiterchancen. Wären nicht die bekannten Personalprobleme, könnte man aber zumindest auf ein Unentschieden hoffen. Es wäre die sechste Punkteteilung des SC daheim. Da die Weidener Bayernligavertretung aber zeitgleich in Abtswind zu Gange ist, wird Trainer Christopher Klaszka erneut improvisieren müssen. Glücklicherweise spielen die A-Junioren erst am Sonntag, so dass vielleicht der eine oder andere Nachwuchsspieler mithelfen kann, den angepeilten einstelligen Tabellenplatz zu behaupten.

TSV Detag Wernberg – SpVgg Vohenstrauß. Sa. 16 Uhr

Gerade im Abstiegskampf ist Fußball ein großes Stück weit Kopfsache. Und diesen hatten die Kicker des TSV Detag Wernberg am Montag im überaus wichtigen Nachholspiel gegen Untertraubenbach offensichtlich nicht frei. Auch in physischer Hinsicht hinterließ das schwere Auswärtsspiel, nur zwei Tage vorher bei Weiden-Ost, seine Spuren. So konnten die Köblitzer nicht an die vorher gezeigten Leistungen anknüpfen und verpassten den Befreiungsschlag. Gegen die SpVgg Vohenstrauß am Samstag um 16 Uhr müssen die „Lila-Weißen“ den Hebel wieder umlegen, denn jetzt helfen nur noch Siege weiter. Vohenstrauß spielt im vorderen Tabellendrittel mit und verfügt über eine sehr kompakte und effektive Mannschaft, wie Detag erst an Ostern bei der 0:2-Niederlage an eigenen Leib erleben musste. Kapitän Thiemo Luff und Co. haben in den letzten Wochen einige Male bewiesen dass sie gegen übermächtig erscheinende Gegner mithalten und auch gewinnen können.

Vier Spieltage vor Saisonende auf Tabellenplatz fünf zu stehen, damit hat bei der SpVgg Vohenstrauß wohl kaum jemand gerechnet. Diese tolle Saison soll unbedingt auch zu einem positiven Abschluss gebracht werden. Daher gilt es in den letzten vier Saisonspielen befreit aufzuspielen und möglichst viele Punkte zu holen. Eine spannende Aufgabe wartet am Sonntag auf die Mannschaft, wenn sie auswärts auf das Bezirksliga-Urgestein Detag Wernberg trifft. Die Gastgeber hängen tief im Tabellenkeller fest und brauchen jeden Punkt, um sich zumindest noch auf den Relegationsplatz zu retten. Dementsprechend wird sich die SpVgg auf einen großen Kampf einstellen müssen

FC Ränkam – FC Weiden-Ost So. 15 Uhr

Nach zuletzt drei Spielen in Serie ohne Niederlage schwimmt der FC Weiden-Ost weiter in der Verfolgergruppe der Bezirksliga Nord mit. Geht es nach Spielertrainer Florian Schrepel soll dies gerne auch bis zum Schluss so bleiben. In Ränkam erwartet die Ostler am Sonntag eine spannende Partie. Dem heimischen FC fehlen theoretisch noch vier Zähler bis zum Klassenerhalt, weshalb man im Weidener Osten eine motivierte Heimelf erwartet. Diese zeigte schon im Hinspiel beim 0:0 an der Stresemannstraße eine ansprechende Leistung. Dennoch fährt die Mannschaft um Kapitän Benedikt Sichert nach Ränkam, um nicht mit leeren Händen nach Hause zurückzukehren.

FC Untertraubenbach – SV 08 Auerbach So. 15.15 Uhr

Am Sonntag steht der dritte und letzte Auswärtstrip der Auerbacher in den Bayerischen Wald an, Gastgeber ist der SV Untertraubenbach. Für den SV 08 gilt es trotz dezimiertem Kader noch den einen oder anderen Sieg einzuheimsen, um sich für die grandiose Saison zu belohnen. Für die Hausherren geht es noch gegen den Abstieg. Es gab viele Wochenenden, vor denen Auerbacher Spielertrainer Mario Zitzmann tüftelte, wer denn spielt – für das Spiel in Untertraubenbach gilt es zu tüfteln, wer denn überhaupt spielen kann. Mit Luca Politanow haben die Untertraubenbacher einen der treffsichersten Spieler auf ihrer Seite, den es für den Defensivverbund zu stoppen gilt. Bereits im Hinspiel zeigte der SVU eine sehr engagierte Leistung. Für die 08er wird die Marschroute klar sein, hinten sicher stehen und dann nach vorne wieder die Nadelstiche zu setzen, auch wenn man auf dem so häufig zitierten Zahnfleisch daherkommt. Es wäre schade, wenn aufgrund der letzten Spiele Position um Position in der Tabelle eingebüßt wird.

FC Wernberg – SV Etzenricht So. 15.15 Uhr

In den letzten Spielen gab es für die FC-Akteure nichts mehr zu holen, so dass man nun nach der knappen Niederlage in Schwarzhofen weiter zittern muss. FC-Trainer Ralf Dobmaier mit seiner Truppe vor den gefährdeten Plätzen und hat somit noch alle Trümpfe in der Hand. Der Gast hat in diesem Jahr erst ein Spiel verloren und eine beeindruckende Serie am Laufen. In den letzten fünf Spielen (am Mittwoch Nachholspiel gegen Vohenstrauß) haben sie noch die kleine Chance auf einen Aufstiegsrelegationsplatz. Mit 29 Gegentreffern haben sie nach Hahnbach die sicherste Abwehr und mit mehr als zwei Toren zählt der Sturm mit Pasieka, Kunz und Co. auch zu den Erfolgreichsten der Liga. Für die Dobmeier-Truppe haben die drei englischen Wochen erhebliche Spuren hinterlassen. Viele Spieler sind angeschlagen, so dass die Aufstellung nur kurzfristige gemacht werden kann.l Marvin Melchner und Simon Preißer kehren wieder zurück.

Mit einer „Englische Woche“ bewegt sich der SV in Richtung Saisonende. Sonntag geht die Reise zum FC Wernberg, Mittwochabend zur Hängepartie nach Vohenstrauß. Nach fünf Siegen in Folge kann der SVE in den vier verbleibenden Aufgaben trotz eines zwischenzeitlichen Durchhängers noch eine gute Platzierung in der Abschlusstabelle erreichen. Etzenricht zog beim letzten Gastspiel beim FC Wernberg nach diskussionswürdigen Schiri-Entscheidungen den Kürzeren und musste auch im Hinspiel dieser Saison im Oktober das 1:2 in der Nachspielzeit hinnehmen. Die Gastgeber sind bei sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz noch nicht ganz aus dem Schneider im Abstiegskampf. Letzten Samstag fehlten beim SVE Pautsch, Griesbeck, Strehl, Kunz, Felix Herrmann, Neumeier, Müllner und Wexlberger im Aufgebot, Stephan Herrmann schied nach dem Seitenwechsel aus. Ob und wer zurückkehrt, entscheidet sich kurzfristig.

SG Chambtal – 1. FC Schlicht So. 15.30 Uhr

Zum zweiten Spiel der „Bayerwald-Wochen“ muss der 1. FC Schlicht zur SG Chambtal reisen. Die Gastgeber, bis vor kurzem als sicherer Absteiger gehandelt, ließen zuletzt durch zwei Siege aufhorchen. Vor allem das 4:2 gegen Meister Luhe-Wildenau war eine große Überraschung, aber offenbar durch ungeheuren Einsatz und bedingungslosen Kampf nicht unverdient. Damit hat die SG noch alle Chancen, den Relegationsplatz zu erreichen und sich die Liga doch noch zu erhalten. Somit weiß der FCS, was ihn erwartet und dass er sich auf einen zu allem entschlossenen Gegner einstellen muss. Aber die Hegenbart-Elf ist durch die Niederlage in Wernberg gewarnt und will nicht erneut verlieren, um die Chance auf Platz zwei zu wahren.

 
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