Dezimierter VC Amberg chancenlos gegen starken SV Schwaig

Schon beim Aufwärmen beider Teams hätte der Kontrast nicht deutlicher sein können: Auf der einen Seite vom Netz der Gastgeber SV Schwaig II mit der maximalen Anzahl von zwölf Spielern. Und auf der anderen Seite der wegen Corona stark dezimierte VC Amberg, der gerade mal die Mindestzahl von sieben Spielern auf das Feld brachte. Die 0:3-Niederlage in der Volleyball-Regionalliga überrascht daher nicht.

Ob allerdings das Team des VC Amberg mit Johannes Helm, Philip Heckmann, Bastian Haberl, Lukas Neidl und Milan Dörnhöfer, die alle fehlten, den bärenstarken SV Schwaig II an diesem Tag geschlagen hätte, darüber kann nur spekuliert werden. Man hatte sich aber beim VC Amberg nun mal entschieden, das Spiel trotz dieser Personalnot aufgrund mehrerer Corona-Fälle im Team nicht abzusagen, um die Gefahr eines Saisonabbruchs nicht noch mehr zu befeuern. "Angesichts der Situation, in der wir uns gerade befinden, haben wir uns noch gut verkauft", konnte Spielertrainer Florian Birner dem Spiel sogar noch ein positives Fazit abgewinnen. Mit Vincent Moder, zweiter Zuspieler beim VC in der vergangenen Saison, als Außenangreifer reaktiviert, und Severin Groha mal wieder auf der Diagonalposition hielt man tatsächlich gegen die Mittelfranken überraschend lange mit.

Das 0:3-Ergebnis (20:25, 18:25, 22:25) täuscht darüber hinweg, dass das über weite Strecken hochklassige Match in jedem Satz lange ausgeglichen war, die Amberger Truppe, die so in dieser Besetzung noch nie gespielt hatte, einen großen Kampf lieferte. Doch am Ende setzte sich der Gastgeber vor allem dank seines bärenstarken Blocks und seiner druckvollen Springer-Aufschläge verdient durch. Beides machte an diesem Tag einfach den Unterschied aus. Unverkennbar auch, dass ein Teil der jungen Talente bereits im erweiterten Kader des Zweitligisten SV Schwaig steht.

Mit nur einer Niederlage weist Schwaig die beste Bilanz in der bisherigen Saison auf, zählt nun als heißer Meisterschaftsanwärter. Der VC Amberg dagegen rutscht durch diese Niederlage auf drei ab. Aber jetzt kommen für die Birner-Truppe drei Heimspiele hintereinander. Und gegen Schwaig gibt es ja auch noch ein Rückspiel. Dann, so hoffen die Amberger, mit einem größeren Spielerkader.